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Ausstellungen
Januar 2016

noch bis 06. Januar 2016

„War eigentlich ein schönes Schiff …“
IM KREBSGANG von Günter Grass

Krebse © Steidl/Günter GrassBeim Untergang der „Wilhelm Gustloff“, der bis heute größten Katastrophe der Seefahrtsgeschichte, verloren mehr als 9000 Menschen ihr Leben.

Die neue Ausstellung „War eigentlich ein schönes Schiff …“, die ab dem 29. Januar im Günter Grass-Haus zu sehen ist, zeigt wie Günter Grass das Ereignis in seiner 2002 erschienenen Novelle „Im Krebsgang“ verarbeitete.
Sie präsentiert außerdem Reflexionen über den Untergang der „Wilhelm Gustloff“ von zeitgenössischen Künstlern aus Polen, Russland, Deutschland und Schweden.

Öffnungszeiten Günter Grass-Haus:
01.01. – 31.03.
Di – So 11:00 – 17:00 Uhr

01.04.-31.12.
Mo – So 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 6€
Ermäßigte 3 €
Kinder 2,50 €

Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
www.grass-haus.de

weitere Infos (pdf)

Foto © Steidl/Günter Grass


noch bis 10. Januar 2016

Museumsquartier St. Annen zeigt
Jahrhundertausstellung:
Lübeck 1500

Christus und die Ehebrecherin -Hans Kemmer, 1530 © Jan Friedrich Richter, St. Annen-Museum LübeckKunstmetropole im Ostseeraum
Als Höhepunkt des diesjährigen Jubiläumsjahres 500 Jahre St. Annen-Kloster und 100 Jahre St. Annen-Museum zeigt das Lübecker Museumsquartier vom 20. September 2015 bis 10. Januar 2016 die große Jahrhundertausstellung „Lübeck 1500. Kunstmetropole im Ostseeraum“.

Mit rund 100 hochkarätigen Exponaten lässt die Ausstellung die ebenso kurze wie wichtige Zeitspanne von etwa 1470 bis 1540 wiederaufleben, als Lübeck nicht nur eine florierende Hansestadt, sondern die unangefochtene Kunstmetropole im gesamten Ostseeraum war.
Auch die großen Lübecker Kirchen mit ihren einzigartigen Kunstschätzen sind Teil des großen Ausstellungsprojektes.

Mit „Lübeck 1500“ widmet sich erstmals eine Ausstellung der faszinierenden Zeitspanne um 1500 in der Hansestadt, als Kirchen, Kapellen und Klöster ein letztes Mal in dieser Fülle mit neuen, prächtigen Kunstwerken ausgestattet wurden.
Es ist eine Zeit des Wandels und der Brüche, die mit der einsetzenden Reformation einhergingen.

Die Ausstellung erzählt aber auch vom Glauben und von der Frömmigkeit der Lübecker Bürger um 1500, die zur Rettung ihres Seelenheils und nicht zuletzt zu ihrer Repräsentation aufwändig gearbeitete Altäre, Skulpturen, Tafelgemälde oder auch kostbare Goldschmiedearbeiten in Auftrag gaben. Hochgeschätzte Meister wie Bernt Notke, Hermen Rode, Henning van der Heyde, Claus Berg oder Benedikt Dreyer prägten das Kunstschaffen in Lübeck vor dem Epochenwechsel.

Zu den herausragenden Exponaten der Ausstellung zählen spektakuläre Werke wie drei filigrane Georgsreliquiare aus Elbing und Riga, monumentale Altarretabel, darunter der von Hans Memling in Brügge gemalte Greveraden-Altar aus dem Lübecker Dom, sowie Arbeiten der süddeutschen Meister Veit Stoß und Tilman Riemenschneider, die Lübecker Künstlern als Vorbild dienten.

Erstmals werden in der Ausstellung die Zeugnisse dieser besonderen Blütezeit zusammengeführt. Dabei werden auch die vielfältigen Bezüge zwischen den in Lübeck wirkenden Künstlern, Werkstätten und Auftraggebern thematisiert sowie ihre Strategien und überregionalen Einflussbereiche aufgezeigt.

Bedeutende Leihgaben kommen unter anderem aus dem Bodemuseum in Berlin, dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, der Pinacoteca di Brera in Mailand, dem Nationalmuseum in Kopenhagen und dem Historischen Museum in Stockholm.

Als führende Hansemacht bot Lübeck besonders in den letzten Jahrzehnten vor der Einführung der Reformation im Jahre 1531 optimale Voraussetzungen für die Kunstproduktion und die Ansiedlung von Künstlern.
Kaufleute und Bruderschaften übertrafen sich in ihren Stiftungen, die prächtige Flügelaltäre, Tafelgemälde, Skulpturen oder Goldschmiedekunst umfassten.

Die Hinwendung zur Reformation führte zu einem grundlegenden Wandel, der Auswirkungen auf die gesamte Kunstproduktion und somit auf die in der Hansestadt arbeitenden Künstler hatte:
Von den vielen in Lübeck tätigen Künstlern konnte nur der Maler Hans Kemmer, ein aus Wittenberg eingewanderter Schüler von Lucas Cranach d. Ä., seine Werkstatt in Lübeck aufrecht erhalten.

Weitere Informationen über die verschiedenen Veranstaltungen zur Ausstellung „Lübeck 1500“ finden Sie unter www.luebeck1500.de

Öffnungszeiten:
20.09.2015-10.01.2016 Di – So 10:00 – 17:00 Uhr

Feiertagsöffnungszeiten:
3. Oktober: geöffnet
Heiligabend: geschlossen
1. Weihnachtsfeiertag: geschlossen
2. Weihnachtsfeiertag: geöffnet
Silvester: geschlossen
Neujahr: geschlossen

Eintritt:
Erwachsene 10 €
Ermäßigte 8 €
Kinder 4 €

Ort: Museumsquartier St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.luebeck1500.de

www.museumsquartier-st-annen.de

Foto © Jan Friedrich Richter, St. Annen-Museum Lübeck


noch bis 10. Januar 2016

Schülerausstellung zu „LÜBECK 1500“

Logo Museumsquartier St. Annen LübeckWie sehen Jugendliche und junge Erwachsene die große Mittelalter-Ausstellung Lübeck 1500, die derzeit im Museumsquartier St. Annen in Lübeck gezeigt wird?
Was an diesem Thema interessiert sie?
Was inspiriert sie?

Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe der Lübecker Geschwister-Prenski-Schule haben sich im Kunstunterricht diese Fragen gestellt und Spannendes dazu erarbeitet.

Ihre teils provokanten Werke – unter anderem Fotos, Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Daumenkinos und Videos – sind ab Donnerstag, 14. Oktober 2015, im Rahmen einer eigenen Ausstellung im Kreuzgang des St. Annen-Museums zu sehen.

Öffnungszeiten:
20.09.2015-10.01.2016 Di – So 10:00 – 17:00 Uhr

Feiertagsöffnungszeiten:
3. Oktober: geöffnet
Heiligabend: geschlossen
1. Weihnachtsfeiertag: geschlossen
2. Weihnachtsfeiertag: geöffnet
Silvester: geschlossen
Neujahr: geschlossen

Eintritt:
Erwachsene 10 €
Ermäßigte 8 €
Kinder 4 €

Ort: Museumsquartier St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.luebeck1500.de

www.museumsquartier-st-annen.de


noch bis 10. Januar 2016

Sonderausstellung – 35 Jahre echte Freunde.

Logo St. Annen-Museum LübeckAnkäufe der Freunde der Museen für Kunst und Kulturgeschichte
Im Januar 2003 trafen sich zehn Fördervereine Deutscher Museen, um die Zusammenarbeit auf Bundesebene zu institutionalisieren und einen Dachverband zu gründen.
Heute umfasst er 80 Fördervereine, die mehr als 115.000 Mitglieder vertreten.
Das nächste Treffen des Bundesverbandes findet vom 14. bis 16. November in Lübeck statt.

Die Lübecker Museen haben dies zum Anlass genommen, in den Wechselausstellungsräumen des St-Annen-Museums im Museumsquartier eine Auswahl von etwa 20 Werken zu präsentieren, die der Lübecker Förderverein seit 1980 für die Sammlung der Kunst nach 1945 im Museumsquartier hat erwerben können.
Darunter befinden sich illustre Künstlerpersönlichkeiten wie Bernhard Heisig, HA Schult, Gerhard Hoehme, Emil Schumacher, Peter Brüning, Arnulf Rainer, Marwan, Bernard Schultze, Fred Thieler, Per Kirkeby, Armando, Hann Trier.

Dr. Thorsten Rodiek, Direktor der Museen für Kunst und Kulturgeschichte, betont: „Kultur braucht Helfer, Förderer, Sponsoren. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen kann man die Bedeutung der Fördervereine deshalb nicht hoch genug schätzen. Der Lübecker Verein besteht seit nunmehr 35 Jahren, er unterstützt uns großzügig. Der Verein hat eine große Anzahl bedeutender Kunstwerke erworben und dem Haus als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Das ist großartig und macht mich dankbar. Ich freue mich, dass wir eine schöne Auswahl dieser Werke jetzt in der Sonderausstellung zeigen können.“

Die Sonderausstellung 35 Jahre echte Freunde. Ankäufe der Freunde der Museen für Kunst und Kulturgeschichte ist ab dem 15.11.2015 für die Öffentlichkeit zugänglich.

Öffnungszeiten:
15.11.2015-10.01.2016 Di – So 10:00 – 17:00 Uhr

Feiertagsöffnungszeiten:
Heiligabend: geschlossen
1. Weihnachtsfeiertag: geschlossen
2. Weihnachtsfeiertag: geöffnet
Silvester: geschlossen
Neujahr: geschlossen

Eintritt:
Erwachsene 10 €
Ermäßigte 8 €
Kinder 4 €

Ort: St. Annen-Museum, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck

www.st-annen-museum.de


noch bis 10. Januar 2016 – verlängert bis 17. Januar 2016

„Faszination Spinnen“

Spinne © Wadycki - PacynaLebend-Ausstellung im Museum für Natur und Umwelt
Die Besucherinnen und Besucher erwarten Spinnentiere aus aller Welt und hautnahe Begegnungen mit spannenden Vertretern.

Für manche sind sie das Grauen auf acht Beinen, für andere pure Faszination: Spinnen.
Ab Ende Oktober 2015 kann man den schaurig-schönen Wesen im Lübecker Museum für Natur und Umwelt hautnah begegnen.
Dort können Besucher unter anderem große tropische Vogelspinnen und Skorpione beobachten.

Spinnen sind die ältesten Gliedertiere der Erde und auf der ganzen Welt verbreitet. Die große Lebend-Ausstellung präsentiert die unterschiedlichsten Spinnentiere, darunter die größte Spinne der Welt, Theraphosa blondi, die „Schwarze Witwe“, sowie Skorpione und Tausendfüßer.

Die Tiere werden in 40 Terrarien zu bestaunen sein. Texte, Tafeln und Fotos ergänzen die Präsentation.
Spannende und überraschende Einblicke in die Welt der geheimnisvollen Achtbeiner sind garantiert.

Wussten Sie, dass Spinnen mit Sinneshaaren an den Beinen „hören“?
Dass Spinnen „aus der Haut fahren“ können?
Dass Spinnen keine Insekten sind?
Oder dass Spinnenseide in der Medizin bei manchen chirurgischen Operationen zum Nähen verwendet wird?

Neugier, Faszination, Abscheu – Spinnen lösen beim Betrachter ganz unterschiedliche Emotionen aus.
Die Ausstellung zeigt aber, dass Spinnen weitaus mehr als gruselige „Ekeltiere“ sind. Viele der über 40000 bekannten Arten verfügen über erstaunliche Sinnesleistungen, beeindrucken durch spektakuläre Farben und Formen sowie ausgefallene Techniken des Beutefangs.

Darüber hinaus gibt es Gliederfüßer zu bestaunen, wie etwa Skorpione und riesige Tausendfüßer.

Texte, Tafeln, Filme und Fotos ergänzen die Schau.

Der Spinnenbetreuer Szymon Przebinda ist regelmäßig vor Ort, um nach den Tieren zu schauen. Der Experte ist gerne zum Gespräch bereit und beantwortet Fragen der Besucherinnen und Besucher.

Das Museum bietet zu folgenden Zeiten öffentliche Spinnenpräsentationen an:
jeweils Mittwoch (außer 23.12.2015) und Freitag um 15:30 Uhr
Samstag und Sonntag um 11:30 Uhr und um 15:30 Uhr.
Dabei ist es manchmal sogar möglich, einzelne Tiere außerhalb der Terrarien zu sehen und vorsichtig zu berühren.

Zum Finale wurden in der Verlängerungswoche wegen der großen Nachfrage noch mehrere Sondertermine mit öffentlichen Kurzführungen anberaumt.
Am Freitag, 15. Januar, um 11:30 Uhr sowie am Samstag (16. Januar) und am Sonntag (17. Januar), jeweils um 11:30 Uhr und um 15:30 Uhr, stellt die Biologin Silke Wiegand Wissenswertes rund um die Achtbeiner vor und prösentiert einzelne Arten.

Die öffentlichen Spinnenpräsentationen dauern etwa 30 Minuten.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Di – Fr 09:00 – 17:00 Uhr
Sa – So 10:00 – 17:00 Uhr
montags geschlossen

Unter der Telefonnummer 0451-1222296 können individuelle Termine für Spinnenführungen vereinbart werden. Die einstündigen Führungen kosten 25 Euro zuzüglich Museumseintritt.
Auch Kindergeburtstage können auf Anfrage durchgeführt werden.

Eintritt: Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
6 | 3 | 2 € inkl. Spinnenpräsentation

Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
Tel. 0451-1224122, Fax 0451-1224199

www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de

Foto © Wadycki/Pacyna


noch bis 10. Januar 2016

Sonderausstellung – Lieber guter Weihnachtsmann

Weihnachtsmann-Oblate © Weihnachtshaus HusumDie diesjährige Weihnachtsausstellung ist der Geschichte des Weihnachtsmannes und seiner Darstellung gewidmet – von seinem historischen Vorbild Bischof Nikolaus von Myra bis zu dem heute bekannten, kinderfreundlichen Gabenbringer mit Rauschebart und rotem Mantel.

Der Weihnachtsmann geht historisch auf den Bischof Nikolaus von Myra im 4. Jahrhundert zurück. Der heilige Nikolaus gilt als Schutzpatron der Seefahrer und Kinder. An seinem Namenstag, dem 6. Dezember, wurden schon im Mittelalter die Kinder beschenkt.
Dieser Bescherungstag ging im Laufe der Zeit auf den Heiligen Abend über und es entstand die Figur des Weihnachtsmannes.

Frühe Darstellungen des Nikolaus finden sich in Amerika ebenso wie in Deutschland, z. B. im „Struwwelpeter“ um 1844.
Wurde der lange Mantel im 19. Jahrhundert in Braun-, Grün- oder Blautönen dargestellt, so wählte der deutsche Auswanderer Thomas Nast 1863 die Farbe Rot als nachträgliche Kolorierung für seinen Weihnachtsmann, den er für das Magazin Harper’s Weekly, New York, gezeichnet hatte.
Der Grafiker und Cartoonist Haddon Sundblom griff dieses leuchtende Rot auf, als er 1931 einen Weihnachtsmann für eine Werbekampagne von Coca-Cola gestaltete. Die Coca-Cola trinkende Figur war ein solcher Werbeerfolg, dass seitdem auch in Europa der Weihnachtsmann im klassisch roten Mantel mit weißer Fellumrandung, Mütze und weißem Bart dargestellt wird.
Der in frühen Grafiken ernst schauende, eher hagere Mann wurde zur gemütlichen, zunehmend rundlichen Figur, die rund um den Erdball in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember den artigen Kindern ihre Gaben bringt.

Die Sonderausstellung im Weihnachtshaus veranschaulicht diesen Werdegang des Weihnachtsmanns in seinen populären Darstellungen durch die Geschichte: auf Oblaten, als Werbe- oder Schokoladenfigur, in der Schaufenstergestaltung oder als kunsthandwerkliche Figur der Firma Wendt & Kühn.
Auch anhand von Glasschmuck oder Postkarten, Wunschzetteln, Adventskalendern und Kinderbüchern lässt sich die „Lebensgeschichte“ des volkstümlichen Gabenbringers nachvollziehen.

Sa und So jeweils 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Kinder bis 6 Jahre frei
Kinder bis 14 Jahre 1,- €
Erwachsene 2,50 €
Familien 7,- €

Ort: Weihnachtshaus, Westerende 46, 25813 Husum
Tel. 04841-6685908 und 04841-83520

www.weihnachtshaus.info

Flyer Weihnachtshaus (pdf)

Foto © Weihnachtshaus


noch bis 13. Januar 2016

Fotoausstellung
Nah dran. – Kunstwerke aus der Ausstellung
„Lübeck 1500“

St. Jürgen - St. Annen-Museum Lübeck © Maire Müller-AndraeIm September wurde im Museumsquartier die Ausstellung „Lübeck 1500. Kunstmetropole im Ostseeraum“ eröffnet.

Einige der ausgestellten Werke mussten für die große Jubiläumsschau konservatorisch und restauratorisch bearbeitet werden.

Die Restauratorin Maire Müller-Andrae hat von dieser Arbeit faszinierende Fotos gemacht, die die 500 Jahre alten Kunstwerke aus einem völlig ungewohnten Blickwinkel und in absoluter Nahaufnahme zeigen.

Sie sind ab dem 24. Oktober 2015 im „Tonfink“ in der Großen Burgstraße zu sehen.

Öffnungszeiten:
montags – donnerstags 14:00 – 23:30 Uhr
freitags und samstags 14:00 – 02:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Tonfink – Kulturcafé & Bar, Große Burgstraße 46, 23552 Lübeck
www.st-annen-museum.de

www.tonfink.de

www.facebook.com/Tonfink

Foto © Maire Müller-Andrae


noch bis 30. Januar 2016

„beziehungsReich“
Andrea Schenckenberg-Dürkop und Gudrun Dräger

Zwei KugelnÖffnungzeiten: zu den Öffnungzeiten der Asklepios Klinik

Eintritt: frei

Ort: Asklepios Klinik Am Kurpark Bad Schwartau
Am Kurpark 6-12, 23611 Bad Schwartau

Veranstalter: Förderverein Bildende Kunst Ostholstein e. V.

www.foerderverein-bildende-kunst-oh.de

Gudrun Dräger www.kunst-im-dorf.de

Andrea Schenckenberg-Dürkop www.asdesign-luebeck.de


noch bis 31. Januar 2016

Armin Mueller-Stahl. Malerei.
„Die Jahre kommen und gehen …“

Selbstporträt Armin Mueller-Stahl - Eastern PromisesDer Schauspieler, Musiker, Schriftsteller und Maler Armin Mueller-Stahl gilt seit vielen Jahren als herausragendes Multitalent, das sich nicht nur als bedeutender Schauspieler in Deutschland und den USA etabliert, sondern sich in den vergangenen Jahren vornehmlich auch als Künstler einen Namen gemacht hat.

Das Ostholstein-Museum widmet Armin Mueller-Stahl, der seit vielen Jahren abwechselnd in Kalifornien und an der ostholsteinischen Küste wohnt, anlässlich seines 85. Geburtstages eine Ausstellung mit rund achtzig Werken, die vornehmlich aus den vergangenen fünf Jahren stammen und im Zusammenspiel mit ausgesuchten älteren Werken die aktuelle künstlerische Entwicklung des Malers zeigen.

Waren sowohl die Ölbilder Armin Mueller-Stahls als auch die Unikate auf Papier in der Vergangenheit von einer Gegenständlichkeit geprägt, die durchaus schon verfremdende, abstrahierende Züge aufwies, so zeigt sich in vielen der neuen Arbeiten ein Grad von Abstraktion, der in dieser Form in seinem Werk bislang unbekannt war.
Dennoch finden sich in den aktuellen Arbeiten durchaus auch die vertrauten Bildthemen sowie die vertrauten gestalterischen Umsetzungen in der Motivwiedergabe.

Das Figürliche nimmt in vielen Bereichen nach wie vor einen hohen Stellenwert im Werk des Malers ein – und mit ihm die Figur selbst.
Die Bilder eint auf eindrucksvolle Weise Armin Mueller-Stahls anhaltende Auseinandersetzung mit dem Thema „Mensch“, die in besonderem Maße von seinem persönlichen Empfinden, seinen Erfahrungen, seiner scharfen Beobachtungsgabe und seinem vielseitigen Interesse geprägt ist.
Dabei lassen viele der Bilder zum einen deutliche Bezüge zur Biografie des Malers erkennen, zum anderen wecken sie Assoziationen zur aktuellen gesellschaftlichen und weltpolitischen Lage, wodurch manche Bilder eine besondere Brisanz und Aktualität bekommen.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Mi – Fr 15:00 – 17:00 Uhr
Sa und So 11:00 – 17:00 Uhr
24, 25. und 31.12. geschlossen

Eintritt: 5,- €, ermäßigt 2,50 €

Ort: Ostholstein-Museum, Schloßplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de


noch bis 31. Januar 2016

Emanuel Geibel.
Aufstieg und Fall eines Umstrittenen

Emanuel Geibel-Denkmal in LübeckDer Lübecker Emanuel Geibel (1815-1884) war einer der am meisten bewunderten und zudem auflagenstärksten deutschen Dichter der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Das Werk und die Person Geibels zeichnen sich durch scheinbar gegensätzliche Bestrebungen aus. Über seinen Tod im Jahr 1884 hinaus war Geibel ein Umstrittener, der nicht nur verehrt und gefeiert, sondern auch angefeindet und literarisch abgewertet wurde.

Die Sonderausstellung „Emanuel Geibel. Aufstieg und Fall eines Umstrittenen“, die vom 22. November bis zum 31. Januar nächsten Jahres im Buddenbrookhaus in Lübeck zu sehen ist, porträtiert den Lübecker Dichter mit den anhaltenden Kontroversen um seine Person.

„Die Beschäftigung mit Emanuel Geibel und seinem Werk lohnt sich sehr“, erklärt Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender der Lübecker Museen. „Sein Blick auf das 19. Jahrhundert, speziell die Zeit zwischen 1840 und 1871, ist von großer Bedeutung. Geibel hat festgehalten, was eine bestimmte Schicht von Bürgern in dieser Zeit dachte und fühlte. Er hat der Epoche eine Stimme gegeben.“

Emanuel Geibels Geburtstag jährt sich zum 200. Mal. Ob der Jubiläumstag nun am 17. oder 18. Oktober gefeiert werden sollte, ist fraglich oder zumindest Interpretationssache. Geibel wurde wohl am 17. Oktober 1815 als siebtes Kind des Lübecker reformierten Pfarrers Johannes Geibel geboren. Doch sein Vater erklärte, die Glocken zur Mitternacht hätten bei seiner Segnung schon geläutet. Der 18. Oktober – zweiter Jahrestag der Wende in der Völkerschlacht bei Leipzig – schien ihm das bedeutendere Geburtsdatum für seinen Sohn Franz Emanuel August. Selbstinszenierungsstrategien und politisch wirksames Auftreten scheinen dem Kind damit in die Wiege gelegt.

Zwanzig Jahre später erhielt er Eintritt in die Berliner Salons und wurde Lehrer im Haus des russischen Gesandten Fürst Katakazis in Athen. Sein literarischer Erfolg begann in den 1840er Jahren, zunächst bescheiden, dann allerdings gelang ihm ein rasanter Aufstieg zu einem der meist gelesenen Lyriker seiner Zeit. Seine Gedichtbände verkauften sich in hohen Auflagenzahlen, seine Lieder wurden tausendfach vertont, einige werden bis heute gesungen.

Der Vergleich mit Goethe lag für viele Zeitgenossen auf der Hand. Dennoch kennen heute nur noch wenige sein lyrisches Werk jenseits des berühmten „Wanderlieds“, bekannter unter seinem ersten Vers „Der Mai ist gekommen“. Als Dramatiker und Übersetzer ist Geibel vergessen.

Die Sonderausstellung „Emanuel Geibel. Aufstieg und Fall eines Umstrittenen“ soll beides zeigen: Geibels rasanten Aufstieg zum Dichterfürsten und seinen ebenso rasanten Fall in die Vergessenheit. Die Ausstellung geht den Spuren seines Erfolgs in den Lebenszeugnissen nach und schaut mit Verehrern und Kritikern auf Person und Werk.

Der Kurator Christian Volkmann arbeitet derzeit am Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) an seiner Dissertation zu Emanuel Geibel. Er widmet sich dabei insbesondere dem Aufstieg Geibels, seinen Selbstvermarktungsstrategien, seinen Mäzenen, seinem Einfluss auf die Geschmacksbildung der Zeit.
Dies ist ein spannendes Forschungsgebiet, denn an Geibel zeigen sich über seine Person hinaus Tendenzen des literarischen Feldes im 19. Jahrhundert: der veränderte Literaturbetrieb, die Popularisierung des Buchmediums, der Umgang mit dem Erbe der Klassik und der Romantik.
Neueste Forschung auf diesem Gebiet fließt in die Ausstellung ein und kann zum Verständnis der Person und des Werks Geibels ebenso beitragen wie zu einem neuen Blick auf diese Epoche.

Führungen:
An drei Sonntagen werden Führungen durch die Ausstellung angeboten, und zwar am 29.11. und 13.12.2015 und am 17.01.2016; – jeweils um 15 Uhr.
Teilnahme: 10 € | ermäßigt 7 € | Schüler 6,50 €

Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Schüler
6 | 3 | 2,50 €

Öffnungszeiten der Ausstellung:
November und Dezember: Montag – Sonntag 10 bis 18 Uhr
Januar: Dienstag – Freitag 11 bis 17 Uhr

Ort: Buddenbrookhaus/Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum, Mengstraße 4, 23552 Lübeck
www.buddenbrookhaus.de


noch bis 31.01.2016

„Made in Ostholstein“ –
Johann-Ernst Seidel (1920-1973)

Johann-Ernst SeidelNach der Begrüßung durch Herrn Carsten Behnk als Geschäftsführer der Kulturstiftungen des Kreises Ostholstein wird Herr Helmut Kaun, Schriftsetzer und Werbegrafiker aus Eutin, in die Ausstellung einführen.

In der Zeit vom 02. Dezember 2015 bis 31. Januar 2016 widmet sich das Ostholstein-Museum Eutin in seiner Winter-Ausstellung dem umfangreichen Schaffen des in Plön geborenen und bis zu seinem Tode 1973 in Bad Malente-Gremsmühlen wohnhaften Johann-Ernst Seidel, der zu Lebzeiten zu den bekanntesten Grafikdesignern im norddeutschen Raum gehörte.

Wird heutzutage gerade in der Verlags- und Werbebranche ausschließlich mit Computern und digitalen Herstellungs- und Reproduktionsverfahren gearbeitet, galt das grafische Gestalten in den ersten Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg vor allem noch als Handwerkskunst, deren Grundvoraussetzung ein hohes Maß an künstlerischer Begabung, Konzentration und individuellem Ideenreichtum war.

In aufwendiger Handarbeit fertigte Johann-Ernst Seidel Straßen- und Landkarten, Postkarten, Firmensignets, Produktverpackungen und -etiketten sowie zahlreiche Broschüren für den Fremdenverkehr und ortsansässige und überregionale Firmen.

Zu seinen Auftraggebern gehörten heimische Betriebe wie Stöckel & Söhne und Elektro Ipsen ebenso wie international agierende Firmen wie Esso, die Globus-Werke Ahrensbök, die Schwartauer Werke und die Dräger Werke Lübeck, zu deren Chefgrafiker er am Tage seines Todes ernannt worden war.

Von Johann-Ernst Seidel hieß es in der damaligen Presse, er sei ein „Zeichner, der sein Handwerk versteht“.
Grundlage war eine solide Ausbildung: Nach seiner Schulzeit in Eutin absolvierte er eine Dekorateur-Lehre in Lübeck, bevor er die Grafik-Klasse der heutigen Muthesius Kunsthochschule in Kiel besuchte. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft ließ sich der junge Grafiker 1946 in Bad Malente nieder und konnte sich bereits wenige Jahre darauf als herausragender Gebrauchsgrafiker etablieren.

Die Ausstellung im Ostholstein-Museum zeigt einen repräsentativen Querschnitt aus dem reichen Schaffen Johann-Ernst Seidels und vermittelt anhand ausgewählter Beispiele auch die zeitaufwendigen Arbeitsprozesse in der Gestaltung von grafischen Erzeugnissen, die in der Regel vorab mit Bleistift, Kreide oder Tusche von ihm skizziert und später zum Teil in mehreren Schichten als Reinzeichnung erstellt wurden.
Dabei setzte er zunehmend auch fotografische Techniken ein und experimentierte mit neuen Folien- und Rastermaterialien, bevor die Druckvorlagen mit genauen Angaben für Auftraggeber und Druckerei versehen in die Produktion gingen – zum Teil in millionenfacher Auflagenhöhe.

Dienstag 18:00 Uhr

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Mi – Fr 15:00 – 17:00 Uhr
Sa und So 11:00 – 17:00 Uhr
24, 25. und 31.12. geschlossen

Eintritt: Der Eintritt zur Eröffnung ist frei.

Ort: Ostholstein-Museum, Schloßplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de


noch bis 31. Januar 2016

„Quer durch Wagrien“
Historische Fotografien
von Theodor-Möller im zeiTTor

Plakat Ausstellung Fotografien von Theodor Möller im zeiTTor in Neustadt in HolsteinAlte Gebäude, historische Ansichten und Einblicke in den bäuerlichen und bürgerlichen Alltag vor rund 100 Jahren bietet die Sonderausstellung „Quer durch Wagrien“, die noch bis zum 31. Januar im zeiTTor zu sehen ist.

In dieser bisher einmaligen Zusammenstellung werden Fotografien von Theodor Möller (1873-1953) gezeigt, die sowohl Geschichtsinteressierte als auch Kunstverständige staunen lässt.

Der Lehrer und Heimatforscher aus Rumohr fertigte seine kunstvollen Fotografien mit raffinierten technischen Tricks an.
Insgesamt sind 76 Bilder ausgestellt, die die Fielmann-Stiftung 2012 dem Neustädter Museum schenkte.

Alle Aufnahmen wurden zwischen 1907 und 1942 gemacht und zeigen u. a. Motive aus Schönwalde, Grube, Dahme, Lensahn, Hasselburg, Sierhagen, Neustadt und Süsel.

Öffnungszeiten:
freitags 15:00 Uhr – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 14:00 Uhr – 16:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene: 3,50 €
Erwachsene mit Ermäßigung: 2,50 € (z. B. mit der ostseecard*)
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt

Ort: zeiTTor, Haakengraben 2-6, Navi: Vor dem Kremper Tor
23730 Neustadt in Holstein, Tel. 04561-619305
www.zeittor-neustadt.de


noch bis 07. Februar 2016, verlängert bis 10. April 2016

Christophe Loiseau.
Manipulierte Porträts | Portraits manipulés

Yael Rasooly 2013 © Christophe_ LoiseauDas TheaterFigurenMuseum zeigt in seiner ersten Fotoausstellung den französischen Künstler Christophe Loiseau mit seiner Serie „Manipulierte Porträts | Portraits manipulés“.

In dieser Serie hat der Fotograf gemeinsam mit internationalen Puppenspielerinnen und Puppenspielern spannende Porträt-Geschichten inszeniert.

Es ist die erste Ausstellung von Christophe Loiseau in Deutschland.

Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €

Ort: TheaterFigurenMuseum Lübeck, Kolk 14, 23552 Lübeck
Tel. 0451-78626, Fax 0451-78436
www.theaterfigurenmuseum.de

www.facebook.com/theaterfigurenmuseum

Flyer TheaterFigurenMuseum (pdf)


noch bis 21. Februar 2016

ART OF SELFMADE
Von der Notwendigkeit und Lust
des Selbermachens

Industriemuseum Geschichtswerkstatt HerrenwykDer Anblick von selbst gestrickten langen Wollstrümpfen jagt Museumsleiter Dr. Wolfgang Muth noch heute einen Schauer über den Rücken. „Bis in die ersten Volksschuljahre hinein trug ich im Winter solche Strümpfe unter der langen Hose. Sie wurden mit einem Leibchen, das um die Hüfte gelegt wurde, fest geknöpft. Nach einigen Wäschen kratzten sie entsetzlich“, erinnert er sich.

Spontane Erinnerungen, starke Gefühle – wie dem Museumsleiter wird es wohl vielen Menschen gehen, die die neue Ausstellung „Art of selfmade“ besuchen, die ab Sonntag, 4. Oktober im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk zu sehen ist.

Gestrickte und gehäkelte Winterkleidung, ein selbstgemachter Kochtopf, ein handgeschmiedeter Ständer für den Christbaum, Spielzeug aller Art – in Notzeiten waren Menschen erfinderisch. Vor allem in Wirtschaftskrisen und Kriegs- und Nachkriegswirren war es für weite Teile der Bevölkerung unbedingt notwendig, Dinge des täglichen Gebrauchs irgendwie selbst anzufertigen, da das Geld zum Kaufen fehlte.

Aber auch heute noch wird viel kreative Arbeit geleistet, um das tägliche Leben zu verschönern und ganz individuelle Dinge herzustellen. Die Ausstellung „Art of Selfmade. Von der Notwendigkeit und Lust des Selbermachens“ zeigt eine Fülle von Beispielen und versucht, ihre Geschichten zu erzählen.

Die Schau ist bis zum 21. Februar nächsten Jahres zu sehen.
Sie entstand in Kooperation mit dem Industriemuseum Elmshorn, wo sie im März 2016 gezeigt werden wird.

Sonntagsführungen:
Am 25.10. und 08.11.2015 sowie am 17.01. und 21.02.2016 werden öffentliche Führungen mit Museumsleiter Dr. Wolfgang Muth angeboten.

Öffnungszeiten:
Fr 14:00 – 17:00 Uhr
Sa und So 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 3 €
Ermäßigte 1,50 €
Kinder 1,50 €

Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1-3, 23569 Lübeck, Tel. 0451-301152, Fax 0451-301152
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de


noch bis 28. Februar 2016

Niederländische Moderne. –
Die Sammlung Veendorp aus Groningen

Paul Gabriël - Polderlandschaft mit Mühle © Groninger Museum, Sammlung VeendorpWeite Landschaften, Seestücke, Stillleben – das Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck zeigt in der neuen Sonderausstellung „Niederländische Moderne. Die Sammlung Veendorp aus Groningen“ rund 80 Werke in Deutschland weitgehend unbekannter oder vergessener holländischer Künstler aus der Zeit um 1900.

Es sind ausdrucksstarke, stimmungsvolle Arbeiten einer Epoche, die uns unter dem Begriff „Moderne“ sehr vertraut scheint und die doch eine Reihe spannender Entdeckungen ermöglicht.
Der Bogen der ausgestellten Werke reicht vom Naturalismus über den Impressionismus bis zu einem neusachlichen Realismus und lädt zum direkten Vergleich mit deutschen Zeitgenossen wie Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth ein.

Landschaften mit tiefem Horizont, Seestücke mit bewegtem Wolkenhimmel, stimmungsvolle Interieurs, die ganze Geschichten zu erzählen scheinen und Stillleben, aus denen eine Freude am einfachen Gegenstand spricht – die Motive sind uns bekannt. Die Namen der Maler, von denen die ausgestellten Werke stammen, werden allerdings nur den wenigsten Ausstellungsbesuchern etwas sagen: Paul Gabriël, Isaac Israels, Johan Barthold Jongkind, die Brüder Jacob, Matthijs und Willem Maris, Anton Mauve oder Willem Bastiaan Tholen waren und sind in ihrer niederländischen Heimat bekannte Künstlergrößen. Zu Lebzeiten stellten sie auch in Deutschland aus und ihre Werke wurden in den wichtigsten Kunstzeitschriften publiziert.

Max Liebermann stand mit vielen holländischen Kollegen in freundschaftlicher Verbindung und er reiste häufig in die Niederlande, um Anregungen und Motive für seine Malerei zu finden. Holland wurde zu seiner „Malheimat“.
Fritz von Uhde fand hier zur Freilichtmalerei und selbst Claude Monet nannte als seinen eigentlichen Lehrer den niederländischen Zeitgenossen Johan Barthold Jongkind.

Heute gilt es, diese „niederländische Moderne“ wieder zu entdecken. Dazu möchte die Ausstellung im Museum Behnhaus Drägerhaus einladen.
Alle gezeigten Werke stammen aus der Sammlung Veendorp, die sich als Dauerleihgabe im Groninger Museum befindet.
Der Groninger Architekt und Ziegelfabrikant Reurt Jan Veendorp (1905-1983) trug von den 1920er Jahren bis zu seinem Tod eine eindrucksvolle Kunstsammlung zusammen.
1969 wurde die Sammlung, im Einvernehmen mit Veendorp, von der Stiftung J. B. Scholtenfonds dem Groninger Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Die Sammlung Veendorp besteht aus Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Skulpturen und Keramik namhafter Künstler. Insgesamt gehören mehr als 400 Werke zu dieser Sammlung, darunter etwa 100 Gemälde, mehr als 150 Zeichnungen und Aquarelle. Der Schwerpunkt liegt auf niederländischer Kunst aus der zweiten Hälfte des 19. und den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Einige Werke französischer Vorbilder, darunter ein frühes Gemälde von Paul Gauguin, ergänzen die Sammlung.

Führungen:
Vormittagsführungen durch die Ausstellung finden jeden Sonntag um 11:30 Uhr statt.
Teilnahme: 10 € | ermäßigt 7 € | Schüler 6,50 €
Abendführungen (17 Uhr) werden zu folgenden Terminen angeboten: 10.12.2015 und 14.01., 18.02.2016
Teilnahme: 10 € | ermäßigt 7 € | Kinder 6 €

Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder
6 | 3 | 2 €

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr: geschlossen
2. Weihnachtsfeiertag geöffnet

Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9-11, 23552 Lübeck, Tel. 0451-1224148

www.museum-behnhaus-draegerhaus.de

Foto © Groninger Museum, Sammlung Veendorp


15. Januar bis 22. März 2016

Klaus Peter Dencker. SEHQUENZEN

SEHQUENZEN - Frauenmotiv © Klaus Peter DenckerKlaus Peter Dencker war 17 Jahre lang Leitender Regierungsdirektor in der Hamburger Kulturbehörde. Daneben machte er Musik in einer Jazzband und widmete sich seiner wahren Leidenschaft: der Visuellen Poesie.
Das macht er auch heute noch. Er gilt als einer der international wichtigsten Autoren dieser Kunstform zwischen Text und Bild.
Anlässlich seines 75. Geburtstages zeigt das Günter Grass-Haus in Lübeck die Ausstellung „SEHQUENZEN“.

Klaus Peter Dencker, 1941 in Lübeck-Travemünde geboren, studierte Literaturwissenschaft, Japanologie und Philosophie.
Ende der Sechzigerjahre veröffentlichte er erste literarische Arbeiten.

Schon früh jedoch bezweifelte er, dass sich allein mit Sprache die Welt erklären ließe und er begann, seine Texte visuell zu gestalten. Aus Schrift, Zeichen und vorgefundenen Materialien komponiert er Textbilder, die im Kopf eines jeden Betrachters andere Geschichten entstehen lassen.
Mit dem Einsatz von Farben, Formen oder Fotos in einer ausgefeilten Collagetechnik bricht er die Bedeutung der Wörter auf. Durch Sprachspielereien, Provokationen und Irritationen entstehen Bilder, die auf den ersten Blick rätselhaft erscheinen. Doch wer seine Augen über die Bildflächen wandern lässt, kann darin eine Vielzahl von Geschichten entdecken und erfinden. Die eigentliche Poesie findet im Kopf des Betrachters statt.

Seine Arbeit als Filmemacher und Fernsehredakteur – er war unter anderem 20 Jahre lang für die ARD tätig – führte den Künstler zu einer neuen und unverwechselbaren narrativen Form für seine Textbilder, mit der er die Visuelle Poesie entscheidend weiterentwickelte.

Während der Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm über die Vatikanischen Museen entstand eine seiner ersten und bisher umfangreichsten Sequenzen:
Die Reise nach Rom besteht aus einer Serie von 120 Blättern. Jedes für sich erzählt eine eigene verrätselte Geschichte und in der Zusammenschau aller eröffnet sich wiederum ein neues Narrativ.

Die von Tatjana Dübbel kuratierte Ausstellung zeigt insgesamt rund 70 Exponate, die teilweise aus einer größeren Anzahl einzelner Blätter bestehen. Außerdem werden drei Experimentalfilme präsentiert.

Eröffnung:
Freitag, 15. Januar 2016, 19:00 Uhr
Grußwort: Prof. Klaus Schenk, Universität Dortmund
Einführung in die Ausstellung: Kuratorin Tatjana Dübbel
Musik: Lutopia Orchestra
Eintritt: 9/7 €

Finissage:
Freitag, 22. März, 19:00 Uhr
anlässlich des 75. Geburtstags des Künstlers.
Mit Björn Engholm, Ministerpräsident a. D.
Eintritt: 9/7 €

Öffentliche Führung:
durch die Sammlungs- und Sonderausstellung
So | 3.1. | 7.2. | 6.3. | 14:00 Uhr.
Jeweils 60 Minuten
Teilnahme: 11/7,50 €

Öffnungszeiten Günter Grass-Haus:
01.01. – 31.03.
Di – So 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 7 €
Ermäßigte 3,50 €
Kinder 2,50 €
Kinder unter 6 Jahren frei

Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
www.grass-haus.de

www.facebook.de/grasshaus

Foto © Klaus Peter Dencker


28. Januar bis 19. Februar 2016

Wanderausstellung
09. November 1938:
Die „Reichskristallnacht“ in Schleswig-Holstein

Boykott eines jüdischen Geschäftes durch SA-Männer am 1. April 1933 in Kappeln © Bildersammlung der Universität FlensburgAnlässlich des 75. Gedenktages der Reichspogromnacht entstand eine Ausstellung über das jüdische Leben von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

Das Landesarchiv Schleswig-Holstein erarbeitete in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gerhard Paul von der Europa-Universität Flensburg und dem Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein einen detailreichen Überblick zu den schrecklichen Ereignissen in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938.

Gezeigt werden auch die Vorgeschichte der Jüdinnen und Juden in Schleswig-Holstein sowie die auf die so genannte „Reichskristallnacht“ folgende Stigmatisierung, Verfolgung und Ermordung von Juden durch die Nationalsozialisten.

Im Vordergrund der Ausstellung stehen Einzelschicksale:
So erfahren die Besucher von Dora Kufelnitzky, deren Hutgeschäft in der Kieler Muhliusstraße geschlossen wurde, oder von der Flensburger Familie Fertig, die im Oktober 1938 aus Deutschland ausgewiesen wurde.

Zahlreiche Bilddokumente aus der Fotosammlung der Universität Flensburg und Akten des Landesarchivs dokumentieren das Schicksal schleswig-holsteinischer Familien jüdischen Glaubens.

Zerstörte Synagogen und verwüstete Geschäfte mit zerschlagenen Fensterscheiben gaben der „Reichskristallnacht“ ihren Namen.

Die Kieler Synagoge am Schrevenpark war im Jahr 1939 für den Abriss bestimmt, das Rendsburger Gotteshaus wurde als Fischräucherei entweiht.

Einigen jüdischen Familien gelang nach der Pogromnacht die Emigration ins Ausland, sie gingen nach Südamerika, Schanghai oder in die USA.
Einige Kinder wurden mit Kindertransporten nach Großbritannien gebracht und überlebten dort den Holocaust.
Viele Jüdinnen und Juden wurden jedoch deportiert, interniert und ermordet. Wer den Holocaust überlebt hatte, ging nach Palästina oder verblieb in dem Land, in das die Emigration ihn geführt hatte.
Nur Wenige kehrten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland zurück.

Die Ausstellung präsentiert facettenreich und mit umfangreichem Anschauungsmaterial das jüdische Leben in Schleswig-Holstein und stellt anhand persönlicher Schicksale die Schrecknisse der „Reichskristallnacht“ dar.
Seit zwei Jahren reist die Ausstellung durchs Land und wird nun vom 28. Januar 2016 bis 19. Februar 2016 im Lübecker Rathaus zu sehen sein.

Institutionen, die in ihren Räumen die Wanderausstellung zeigen möchten, können diese über den Landesbeauftragten für politische Bildung kostenlos ausleihen. Für den Aussteller fallen lediglich die Transport- und Versicherungskosten an.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Amt des Landesbeauftragten für politische Bildung unter Tel. 0431-988-1644 oder [email protected].

Öffnungszeiten:
montags bis samstags 10:00 bis 18:00 Uhr
sonntags 10:00 – 16:00 Uhr

Eintritt: frei
Kostenlose Führungen durch die Wanderausstellung gibt es für Gruppen mit jeweils zehn Personen. Hierfür wird eine Anmeldung unter Telefon 0451-122-410 erbeten.

Ort: Lübecker Rathaus, Breite Straße 62, 23552 Lübeck

Info: Amt des Landesbeauftragten für politische Bildung, Karolinenweg 1, 24105 Kiel
www.politische-bildung-sh.de

Faltblatt Die „Reichskristallnacht“ in Schleswig-Holstein (pdf)

Foto © Bildersammlung der Universität Flensburg


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