Sehenswürdigkeiten in Eutin
Schloss Eutin
Bevor das Schloss erbaut wurde, stand hier eine mittelalterliche Burg. Nach einem Großfeuer im Jahre 1689 wurde es wiederaufgebaut und Teile der Anlage ausgebaut. Nach 10-jährigen Umbauarbeiten, die 1727 beendet wurden, und Veränderungen im Jahr 1840 ist das Schloss Eutin, wie wir es heute kennen, nicht mehr im Aussehen verändert worden.
Was die schlichte Außenfassade in Backstein nicht vermuten lässt – im Schlosshof herrscht durch den pastellfarbenen Anstrich schon fast eine mediterrane Stimmung. Besonders an lauen Sommerabenden ist der Aufenthalt hier Urlaub pur.
1972 diente das Schloss als Kulisse für Teile des Films Cabaret mit Liza Minnelli.
www.schloss-eutin.de
Schlossplatz Eutin
Am klassizistisch gestalteten Schlossplatz beherbergt der ehemalige Marstall (Pferdestall) heute das Ostholstein-Museum, die Wagenremise wird von der Kreisbibliothek genutzt und im alten Kavaliershaus ist die Landesbibliothek untergebracht.
Infos
Dauerausstellung Ostholstein-Museum Eutin
(pdf)
Ostholstein-Museum
http://museum.kreis-oh.de
Eutiner Landesbibliothek
www.lb-eutin.de/
Kreisbibliothek Eutin
www.kb-eutin.de/
Schlossgarten Eutin
Auf der Schlossanlage befinden sich im Schlossgarten eine beeindruckende 335 m lange Lindenallee, die 1772 erbaute Orangerie, eine chinesische Bogenbrücke und der Sonnentempel.
www.schloss-eutin.de/schloss–und-kuechengarten.html
Eutiner Festspiele
Mit Carl Maria von Webers „Freischütz“ wurde 1951 aus Anlass des 125. Todestages des berühmten Komponisten die ‘Freilichtoper’ gegründet und das mit riesigem Erfolg. Aus 2 geplanten Vorstellungen wurden 9! Fortan gab es die ‘Eutiner Sommerspiele’. Im Jahre 2000 wurden sie in ‘Eutiner Festspiele’ umbenannt.
Aufgeführt werden die Opern, Operetten und Musicals auf der vielleicht schönsten Naturbühne Deutschlands im Schlossgarten Eutin direkt am Großen Eutiner See.
1900 Besucher kann das halbrund der Tribüne heute aufnehmen. Zahlreiche Weltstars begeistern bis heute das Publikum.
www.eutiner-festspiele.de
St. Michaelis-Kirche Eutin
Schloßstraße 2, 23701 Eutin
Fertiggestellt wurde sie als bischöfliche Stiftskirche vermutlich zwischen 1210 und 1230. Baubeginn war, so schätzt man, um 1180.
Der auch im Romanik-Stil gebaute Chor wurde später durch einen gotischen Chor ersetzt. Die dreischiffige Basilika hat eine imposante Länge von 40 Metern.
In ihr finden sich ein Holzkreuz aus dem 13. Jahrhundert, der Marienleuchter von 1322, ein siebenarmigen Bronzeleuchter aus dem Jahr 1444, die Bronzetaufe auf den drei knieenden Engeln und ein von Brüggemann geschaffenes Epitaph aus dem Jahr 1600.
Auf der 1987 fertiggestellten Orgel von der Firma Metzler aus der Schweiz werden hochkarätige Konzerte gegeben, auch mehrere CD-Aufnahmen wurden hier realisiert. Die von Musikliebhabern umjubelten „Internationalen Orgelwochen Eutin“ finden von Juli bis August statt.
Geburtshaus Carl-Maria-von-Weber
Lübecker Str. 48, 23701 Eutin
Carl Maria Friedrich Ernst von Weber, geboren am 18. oder 19. November 1786 in Eutin, gestorben am 5. Juni 1826 in London, war ein deutscher Komponist, Dirigent und Pianist.
Im ehemaligen Geburtshaus in der Lübecker Str. 48 in Eutin, ist heute das Carl Maria von Weber-Café zu finden.
An der Außenfassade befindet sich eine Erinnerungstafel für den wohl bekanntesten Sohn der Stadt Eutin.
Carl-Maria-von-Weber-Hain
zwischen Lübecker Straße/Charlottenstr. und
Carl-Maria-von-Weber-Straße in 23701 Eutin
Dieser Ehrenhain wurde für den in Eutin geborenen Komponisten Carl Maria von Weber angelegt. Dort befindet sich auf einem aus rotem Granit gefertigten Obelisken auch eine Büste von Carl Maria von Weber.
In der dahinterliegenden Feldsteinmauer ist ein Relief mit einer Szene aus der Oper ‘Der Freischütz’ eingelassen.
Am 1.Juli 1890 fand die Einweihung des Denkmals in Anwesenheit des Schwartauer Künstlers Paul Peterich mit der Aufführund der Freischützmesse statt.
Leider sind die beiden zusätzlichen Bronzefiguren am Fuße des Obelisken, die Muse Polyhymnia mit einer Leier in der Hand und eine musizierende Kindergruppe, der Buntmetallsammlung im 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen.
Tischbein-Garten
Stolbergstr. 8, 23701 Eutin
Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der Neapolitaner genannt, deutscher Maler, der am 15. Februar 1751 in Haina (Hessen) geboren wurde und aus der hessischen Malerfamilie Tischbein entstammte, malte den Deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe mehrmals.
Das wohl bekannteste Werk „Goethe in der römischen Campagna“ von 1787 hängt heute im Städel Museum Frankfurt am Main.
Das Gemälde wurde 1887 von der Baronin Salomon de Rothschild, auch bekannt als Adèle Hannah Caroline von Rothschild dem Städel vermacht.
Ab 1808 war Tischbein Hofmaler in Eutin und lebte hier bis zu seinem Tod am 26. Februar 1829. Hier lernte er auch den Komponisten Carl Maria von Weber kennen.
Hinter seinem Wohnhaus befindet sich der Tischbein-Garten mit Gartenhaus, der heute noch erahnen lässt, wie Tischbein mit Freunden aus der Deutschen Dichter- und Denker-Szene diese Idylle genossen haben muss.
Heute veranstaltet der „Kreis der Künste in Eutin e.V.“ hier u. a. Ausstellungen und Workshops.
www.kunstkreiseutin.de
Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829) – Goethe in der römischen Campagna,
1787 Öl auf Leinwand, 146 x 206 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main – Foto: © Städel Museum
Dumm Hans
Am Rosengarten, 23701 Eutin
Dumm Hans zeigt uns den gestreckten Zeigefinger, so wie der Formel-1 Rennfahrer und Weltmeister Sebastian Vettel es auch nach einem Sieg macht.
Die Geschichten von Dumm Hans schrieb der Märchensammler und Mundartforscher Wilhelm Wisser (1843-1935) auf. Wisser war Lehrer am Gymnasium in Eutin und war bekannt dafür, dass er sich alte Märchen auf Platt erzählen lies und diese zu Papier brachte. Es sind mehrere Bücher von ihm erschienen. Heute trägt die Wilhelm-Wisser-Schule seinen Namen.
Eine Gedenktafel mit der Inschrift: „In dit Hus hett de Märchenprofessor Wilhelm Wisser waant, as he vun 1887 bet 1902 in Eutin Schoolmeister an de hoge School weer.“ erinnert am Haus Albert-Mahlstedt-Straße 37 in Eutin an Wilhelm Wisser.
Dumm Hans, de plietsche Buurnjung ut Wissers Geschichten, wurde unsterblich durch die Skulptur des über die Grenzen Schleswig-Holsteins bekannten Bildhauers und Plastikers Karlheinz Goedtke (1915 – 1995).
Wasserturm
Wilhelmstr./Bismarkstr., 23701 Eutin
Der 38 m hohe Backsteinturm wurde 1909 an der höchsten Stelle Eutins gebaut. Heute wird der Turm als Aussichtsturm und für Ausstellungen genutzt.
Wenn man die 156 Stufen zur Aussichtsplattform erklommen hat, wird man mit einem wunderbaren Rundumblick belohnt. Von hier oben aus kann man Eutin, den Bungsberg, die Holsteinische Schweiz mit ihren vielen Seen und Wäldern und sogar die Ostsee sehen.
Der Wasserturm zeigt in seinem Aussehen neugotische Elemente, die an Bauwerke der Backsteingotik wie zum Beispiel die Lübecker Marienkirche, die als Mutterkirche des norddeutschen Backsteingotik-Stils im Ostseeraum gilt.
Sein Wasserbehälter hat ein Volumen von 250.000 Litern.
Der Turm wurde 1985 unter Denkmalschutz gestellt. Nach 5-jähriger Renovierung wurde der Wasserturm 1997 wieder seiner Bestimmung als Wasser- und Aussichtsturm übergeben.
Eutiner Windmühle
Mühlenweg 5, 23701 Eutin
1850 von dem Neustädter Mühlenbauer Carl Friedrich Trahn, der auch den Pagodenspeicher in Neustadt entwarf und baute, wurde die Windmühle als ein Galerieholländer, mit einer Art umlaufenden Balkon zur Steuerung der Flügel und der Bremse, gebaut.
Da das Gebäude aus rotem Backstein gebaut ist und auf einer Erhebung mitten in Eutin liegt ist, es gut aus der Ferne zu erkennen.
Heute befindet sich in diesem Gebäude eine Gaststätte.
Bräutigamseiche
von Eutin auf der B 76 Richtung Plön, rechts ab Richtung Dodauer Forst
‘Partnerschafts-Portal’ aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert!
Singelbörse, die sich bis heute erhalten hat.
Postanschrift:
Bräutigamseiche
Dodauer Forst
23701 Eutin
Die Eiche soll über 500 Jahre alt sein, hat einen Umfang von inzwischen 5 Meter, ist ca. 25 Meter hoch und der Durchmesser der Baumkrone beträgt ca. 30 Meter.
Lange Zeit war sie der weltweit einzige Baum mit eigener Postanschrift.
Die Vorgeschichte beginnt im Jahr Juni 1891. Die Tochter des damaligen Dodauer Försters verliebt sich in einen Schokoladenfabrikanten. Da die Beziehung vom Förster nicht geduldet wurde, haben die beiden Liebenden sich durch einen ‘toten Briefkasten’ im Astloch der Eiche in 4 m Höhe Liebesbriefe geschrieben.
Glückliches Ende: der Vater musste einsehen, dass es zwecklos war, die Liebenden nicht zueinander kommen zulassen und die beiden heirateten dann im Juni 1891 unter der Eiche.
Das Brauchtum
war geboren. Seit 1891 wurde von einsamen Herzen Briefe in das Astloch gelegt und auf eine Antwort sehnlichst gewartet. Dieser Brauch wurde dann 1927 von der Post damit geehrt, dass der erste Baum der Welt eine eigene Postanschrift bekam. Noch heute werden vom Briefzusteller täglich 10-40 Briefe von suchenden Frauen und Männern in das Astloch gelegt.
Da das Postgeheimnis hier nicht besteht, kann jeder die Briefe aus dem toten Briefkasten des Astlochs holen und lesen. Und wenn der oder die Richtige dabei ist, wird der Brief mit nach Hause genommen und beantwortet. Mit viel Glück gehört man dann zu dem erlauchten Kreis von über hundert Paaren, die sich auf diesem Weg gefunden haben.
Am Tag des Baumes am 26.04.2009 wurde die symbolische Baumhochzeit zwischen der Bräutigamseiche und die Himmelgeister-Kastanie in Düsseldorf vollzogen. Trotz 400 Jahren Altersunterschied ist die 150 Jahre und 18 Meter hohe Kastanie seitdem, wie man hört, glücklich mit der älteren Norddeutschen Eiche verheiratet. Wahrscheinlicher Grund: man sieht sich selten.
Jagdschlösschen am Ukleisee
Zum Ukleisee 19, 23701 Eutin (Fissau)
Dieses Lusthaus ist eines von wenigen erhaltenen in Schleswig-Holstein. Erbauer Friedrich August I., Fürstbischof von Lübeck und späterer Herzog von Oldenburg, ließ das Schlösschen 1776 im spätbarocken Stil bauen. Die Einrichtung wird dem frühen Klassizismus zugerechnet.
Die ganz besondere Aussicht auf den Keller- und Ukleisee wurde schon von Gästen des Jagdschlosses wie Wilhelm von Humboldt geschätzt. Heute ist nur noch der Blick zum Ukleisee zu bewundern, da die andere Seite mit Bäumen zugewachsen ist.
Der Sielbecker Pavillon, wie das Lusthaus auch genannt wird, steht nach einer umfangreichen Renovierung 1994 jetzt dem kulturellen Leben von Eutin zur Verfügung. Konzerte und Ausstellungen sowie standesamtliche Trauungen finden hier statt.
http://jagdschloesschen.stispaho.de
Kaiser-Wilhelm-Turm
Rastplatz L 174 bei Eutin/Fissau
Im Eutiner Ortsteil Fissau an der südlichen Spitze des Kellersees direkt an einem Rastplatz an der L 174 ist der zu Ehren des deutschen Kaiser Wilhelm I. errichtete Turm zu finden.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 26. Oktober 1890. Einweihung war am 30. April 1891.
Der Kaiser-Wilhelm-Turm wurde aus gespaltenen Findlingen gebaut.
Damals konnte man für 10 Pfennige Eintritt einen wunderbaren Ausblick auf den Kellersee und die Umgebung genießen.
Der Turm ist wegen Baufälligkeit geschlossen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.