Ausflugsziele in Schleswig-Holstein
Bad Malente-Gremsmühlen
Zwischen Diek- und Kellersee liegt in wunderschöner Lage das Kneipp-Heilbad und der Heilklimatische Kurort Bad Malente im Herzen der Holsteinischen Schweiz. Spazier-, Wander- und Radwege durch herrliche Buchen- und Fichtenwälder entlang zahlreicher Bäche und Seen und über die hügelige Landschaft machen die Beliebtheit dieses Kurortes aus. Auch laden hier die Fahrgastschiffe zu einem Ausflug auf den Seen entlang dieser großartigen Landschaft ein.
Gremsmühle
Eutiner Str. 1, 23714 Malente
Die Gremsmühle aus dem Jahre 1280 an dem Fluss Gremsau, heute Schwentine, ist die Namensgeberin von Bad Malente-Gremsmühlen. Im Wappen des Ortes zeigt sich die Mühle, somit ist sie auch ein Wahrzeichen des Ortes.
Der Müller besaß auch das Schankrecht, betrieb Landwirtschaft und bot Herberge. Aus der Gastwirtschaft entwickelte sich ein Ausflugsziel und eine Ferienunterkunft besonderer Art.
Berühmte Gäste waren hier u.a. der Komponist Carl Maria von Weber und der Dichter und Übersetzer (Homer) Johann Heinrich Voss.
Nachdem 2003 eine Sohlgleite für Fische und Kleinlebewesen gebaut wurde, bekam die Wassermühle 2006 ein neues Wasserrad.
Auch heute noch befinden sich in der alten Wassermühle ein Restaurant und ein Hotel.
www.heimatverein-malente.de
Maria-Magdalenen-Kirche
Bahnhofstr. 64, 23714 Malente
Die Maria-Magdalenen-Kirche wird im Jahre 1232 als vorhanden erwähnt. Sie ist ursprünglich eine Feldsteinkirche. Der hölzerne Glockenturm wurde 1893 durch den heutigen Backsteinturm ersetzt.
In der Kirche befindet sich an der Kanzeltür eine geschnitzte Bischofsfigur aus dem 15. Jahrhundert.
1956 wurde die Kirche Kulisse für den Film „Hochzeit auf Immenhof“. Die Tochter von Onkel Pankraz, Margot, heiratete hier ihren Jochen von Roth.
www.moenchsweg.de
Kurpark Malente
Bahnhofstraße 4a, 23714 Malente
In den 60er Jahren schuf Hamburger Gartenarchitekt Karl Plomin diesen herausragenden Kurpark auf 26 000 m². 2007 wurde der Park aufwendig saniert. Dieser Kurpark bevorzugt eine natürliche, an den Standort angepasste Gestaltung.
2009 belegt der Kurpark Malente den 2. Platz beim Wettbewerb „Schönste Parkanlegen Deutschlands“. Hier kann man entspannen, die Natur genießen und u.a. Boule- und Schachspielen oder kneippen im Wassertret- und Armtauchbecken.
www.kurpark-malente.de
Thomsen-Kate
Marktstraße 13, 23714 Malente
Die reetgedeckte Kate wurde ca. 1760 am damaligen Marktplatz errichtet. Ihre Eigentümer waren Handwerker: Schneider, Maurer, Schuster, Böttcher. Später betrieben die Besitzer eine Wollspinnerei und ein Fuhrgeschäft.
1991 brannte die Kate durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern nieder. Der Heimat- und Verschönerungsverein Malente-Gremsmühlen e.V. ließ sie wieder aufbauen.
Heute finden in ihr Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen statt.
Zu der Kate gehört auch ein öffentlich zugänglicher Bauerngarten.
Die Gemeinde Malente hat hier ein Trauzimmer eingerichtet.
www.bad-malente.de
Sonnenuhr
Janusallee/Schiffsanleger, 23714 Malente
2004 stiftete der Heimat- und Verschönerungsverein diese Sonnenuhr des Kieler Kunstschmiedes Kurt Lange der Gemeinde Malente anlässlich der neu gestalteten Kellersee-Promenade.
Sie hat einen ca. 5 m großen Durchmesser und wurde aus 6 mm starken Stahlblech gefertigt.
An dem Schatten eines Menschen, der sich auf den entsprechenden Monat auf die Sonnenuhr stellt, kann man dann die Uhrzeit ablesen.
www.heimatverein-malente.de
WunderWeltWasser
Janusallee/Kellerseepromenade, 23714 Malente
2007 wurde diese Erlebniswelt in dem naturnahen Erlenbruch-Sumpfgebiet an der Malenter Au eingeweiht.
Nach dem Motto „Tasten, Hören, Sehen“ wird mit Hilfe von Modellen, Bildern, Fotos und Schautafeln dargestellt, was im, am und vom Wasser lebt.
Der Eintritt ist frei!
www.bad-malente.de
Tews-Kate
Sebastian-Kneipp-Str., 23714 Malente
Die Tews-Kate, benannt nach der Eigentümer-Familie Tews, ist die älteste Räucherkate in Ostholstein. Sie soll vor 1650 erbaut worden sein. Ursprünglich stand sie am Markt, wurde aber 1969 an ihren heutigen Platz versetzt.
Seit 1970 ist in ihr das Heimatmuseum untergebracht. Haus- und landwirtschaftliche Geräte, Werkzeuge und Möbel vergangener Tage werden hier ausgestellt.
Die alte Kate steht unter Denkmalschutz.
www.heimatverein-malente.de
Eiszeitlicher Gesteinsgarten
Sebastian-Kneipp-Str. neben der Tews-Kate, 23714 Malente
Im eiszeitlichen Gesteinsgarten werden 17 ausgesuchte Findlinge ausgestellt. 6 Schautafeln erklären die Entstehung eines schönen Landes.
Jeder Findling ist mit einem Schild versehen, auf dem die Herkunft, die Gesteinsart und das Alter des Steines stehen.
www.heimatverein-malente.de
Wildgehege und Arboretum
Sebastian-Kneipp-Str. gegenüber der Tews-Kate, 23714 Malente
Im Winter 1964/65 wurde dieses Wildgehege im Wald oberhalb des Dieksees angelegt. Damals umfasste es 6 ha, heute sind es bereits 20 ha. Hier leben Rotwild, Damwild und Wildschweine. Das begehbare Rotwildgehege hat ein Größe von 3 ha.
Direkt daneben findet man das Arboretum, ein Baumpflanzengarten. Hier wachsen etwa 100 Bäume aus aller Welt.
Der Eintritt für beide Sehenswürdigkeiten ist frei!
Infos unter: Wildpark
Skulptur „Kindertor“
Dieksee-Promenade, 23714 Malente
Diese Skulptur wurde von dem dänischen Bildhauer Jesper Neergard 1980 in 7 Monaten aus einem einzigen Marmorblock geschaffen.
Ursprünglich war sie für den Neubau der Malenter Haupt- und Realschule gestaltet worden. Dort fristete sie aber ein tristes Dasein – von Bäumen und Sträuchern zugewachsen und mit einer unschönen grünen Patina auf dem italienischen weißen Marmor versehen.
2004 wurde sie vom Heimat- und Verschönerungsverein Malente-Gremsmühlen e.V. an den lichten Ort der Dieksee-Promenade umgesetzt.
www.heimatverein-malente.de
Immenhof Museum
Kampstr. 1, 23714 Malente
In Malente und der Holsteinischen Schweiz wurden in den 50er Jahren die 3 Filme „Die Mädels vom Immenhof“, „Hochzeit auf Immenhof“ und „Ferien auf Immenhof“ gedreht.
Sie haben mittlerweile Kultstatus und werden im Fernsehen gerne wiederholt. Bekannte Darsteller waren damals: Heidi Brühl (Dalli), Margarete Haagen (Oma Jantzen), Paul Klinger (Jochen von Roth) und Paul Henckels (Tierarzt Dr. Pudlich).
Hier werden Kostüme, Bilder und Plakate von den Immenhof-Filmen aus den 50er Jahren gezeigt. Ein Model vom Gut Rothensande, dem Immenhof, gibt es hier zu sehen und vieles mehr.
Fan-Artikel findet man im Immenhof-Fanshop.
www.immenhofmuseum.de
Wasserturm Malente
Ringstr.25, 23714 Malente
Dieser Wasserturm wurde 1912 errichtet. Es ist ein Turm aus einer Stahlbetonkonstruktion, die mit roten Klinkern verblendet wurde. Er hat 5 Stockwerke und eine Höhe von 38 Metern. Der Wasserbehälter fasst 142 m³ Liter.
Die Stadt errichtete 1958/9 auf dem Godenberg einen Wasserbehälter mit dem Fassungsvermögen von 1200 m³. Damit verlor der Wasserturm seine Aufgabe.
1989 stellte man ihn unter Denkmalschutz.
Uwe Seeler Fußball Park – Sportschule Malente des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes
Am Stadion 4, 23714 Malente
Die Fußballschule liegt mitten in der Holsteinischen Schweiz am Rande von Bad Malente.
Der ‘Geist von Malente’ ging um, als die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 und 1990 gewonnen wurde.
Das letzte Vorbereitungslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Malente war 1994, damals mit dem Cheftrainer Berti Vogts.
www.usfp-malente.de
Aussichtsturm auf dem Holzberg
Grebiner Weg, 23714 Malente/Neversfelde
2005 baute der Neversfelder Verschönerungsvereines diesen aus Lärchenholz konstruierten Aussichtsturm.
An dieser Stelle stand ein 1908 errichteter Bismarckturm, der ebenfalls aus Holz gebaut war. 1918 wurde dieser wieder abgerissen, da er durch einen Sturmschaden baufällig geworden war.
Die Feldstein-Fundamente des alten Turmes sind noch erhalten und befinden sich direkt neben dem neuen Aussichtsturm.
Eine Stahlwendeltreppe im neuen Turm führt zu 2 Plattformen, in 16 und 24 m Höhe. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Holsteinische Schweiz. Bei guter Sicht kann man sogar bis nach Lübeck und Kiel schauen.
Findlingsgarten
Plöner Straße, 23714 Malente/Kreuzfeld
Als Findlinge bezeichnet man große ortsfremde Felssteine, die während der Eiszeit durch Gletscher an ihren Fundort befördert wurden.
In diesem Steingarten findet man auch den zweitgrößten bekannten Findling Schleswig-Holsteins: den Wandhoff-Findling. Er wurde 1983 ca. 250 m vom jetzigen Standort in einem Kieswerk entdeckt.
Seine ursprüngliche Heimat ist das ca. 600 km entfernte Småland im südlichen Schweden. Ein Gletscher hat ihn vor ca. 10 000 Jahren mitgeschleift.
Sein Alter beträgt 2 Milliarden Jahre, sein Gewicht 126 t.
St. Johannis-Kirche
Hauptstraße 22, 23714 Malente/Neukirchen
Mit dem Bau der Vicelin-Kirche wurde wahrscheinlich noch vor 1160 begonnen. Die im Jahre 1232 erwähnte Feldsteinkirche ist eine der ältesten Kirchen in Schleswig-Holstein. St. Johannis wurde aus meterstarken Felsenmauern erbaut.
Sehenswert sind die alten Wandmalereien, das pokalförmige Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert, das gotische Triumpfkreuz aus dem 14. Jahrhundert, die Kanzel von 1626, die Orgel aus dem Jahre 1756 und der barocke Taufengel von 1768.
Der über 40 Meter hohe Rundturm ist schon von Weitem zu sehen.
1956-1958 wurde die St. Johannis-Kirche restauriert. Leider wusste man damals wohl noch nicht, dass sich Zement und Gips nicht vertragen. Deshalb muss die Kirche wieder restauriert, vor allem die Turmkapelle hat sehr gelitten. Deren Gewölbe ist das einzige original erhaltene einer Vicelinkirche.
Bosau
Bosau liegt am Ostufer des Großen Plöner Sees auf einer Landzunge. Der Luftkurort ist mit der Zeit ein kleines Erlebnisparadies im Naturpark Holsteinische Schweiz geworden.
Seine berühmte im Jahr 1151/52 erbaute Vicelin-Kirche St. Petri ist über alle Grenzen hinaus bekannt. Pfarrer Helmold schrieb in Bosau in den Jahren von 1163 bis 1177 die bekannte Slawen-Chronik.
In der Stadtbeker Straße in Bosau drehte 1977 Wolfgang Petersen den Tatort-Kriminalfilm „Reifezeugnis“ mit Nastassja Kinski und Christian Quadflieg.
Im Sommer finden hier die bekannten Bosauer Sommerkonzerte in der Kirche statt.
Freizeitmöglichkeiten sind hier u. a. Wandern, Radfahren, Baden, Segeln, Rudern, Paddeln, Bootfahren, Angeln, Tennis, Reiten und Golfen.
Vicelin-Kirche St. Petri
Bischhof-Vicelin-Damm 7, 23715 Bosau
Die erste Kirche Bosaus lag ursprünglich auf einer Insel.
Heinrich der Löwe bestätigte dem Bischof Vicelin im Jahr 1150 diesen bischhöflichen Besitz. Vicelin errichtete 1151/52 die Kirche, der sie dem Apostel Petrus weihte. Sie wurde aus Feldsteinen gebaut und mit blendend weißem Segeberger Gips verputzt.
Pfarrer Helmold, der die berühmte Slawenchronik auf Anregung von Pfarrer Gerold schrieb, war Vicelin ein treuer Begleiter. Vicelin erlitt kurz nach der Einweihung der Kirche einen Schlaganfall. Danach war er rechtsseitig gelähmt und hatte nicht mehr seine volle Sprachfähigkeit. Am 12. Dezember 1154 starb er im Kloster Faldera Neumünster.
Die Kirche ist nicht mehr in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie stark beschädigt.
In der Kirche steht ein aus der Missionszeit stammender Taufstein aus Granit, der früher vor der Kirche stand. Der Fuß wurde beim Einsturz des Turmes zerstört und erst später durch einen Untersatz aus gotländischem Sandstein ersetzt.
In der Kirche befinden sich auch ein Flügelaltar aus dem 14. Jahrhundert, die Kanzel von 1636 und eine hölzerne Statue von Vicelin an einem Pfeiler vor dem Altar.
Heute werden hier die bekannten Bosauer Sommerkonzerte abgehalten.
www.kirche-bosau.de
Dunkersche Kate
Bischhof-Vicelin-Damm 11, 23715 Bosau
Dieses Fachwerkhaus wurde ca. 1688 erbaut und diente Hufnern, Schmiedemeistern, Bauern und Leinenwebern als Wohnhaus und Arbeitsstätte zum Broterwerb.
1988 wurde die Kate von der Stadt Bosau erworben und liebevoll restauriert. Seitdem wird das Haus kulturell für z. B. Ausstellungen, besonders zu erwähnen sind die Advents-Ausstellungen genutzt.
Hier kann man sich auch standesamtlich trauen lassen, wobei der Bauerngarten mit seinen seltenen Pflanzen ein ganz besonderes Ambiente bietet.
Die Erträge aus dem Garten, wie z. B. Kartoffeln, werden einem Altenheim in Kiel kostenlos zur Verfügung gestellt.
Heute steht die Kate als „Rauchkate – Dunker’sche Kate“ unter Denkmalschutz.
Linde
Helmoldplatz, 23715 Bosau
Diese Linde ist mit ihren etwa 600 Jahren eine der ältesten im Kreis Ostholstein.
Sie ist schon seit 1938 als Naturdenkmal geschützt.
Die Höhe beträgt nur etwa 4 Meter, da die Linde 2002 sehr stark zurückgeschnitten werden musste, weil der vermorschte Stamm die Krone nicht mehr tragen konnte und auseinander zu brechen drohte.
Mittlerweile hat sie sich wieder sehr schön begrünt.
Die Krone hat einen etwa 5 Meter großen Durchmesser und der Stamm einen Umfang von ca. 4,50 Metern.
Sie steht auf der Einfassungsmauer des Hofes Brooks und bildet mit weiteren Bäumen den historischen Helmoldplatz in unmittelbarer Nähe zur Vicelin-Kirche St. Petrikirche in Bosau.
Sandstrand
am Großen Plöner See, 23715 Bosau
Der Badestrand ist ein Höhepunkt für jeden Besucher von Bosau. Vor allem Kinder können sich hier am Strand so richtig austoben. Kenner behaupten, dass dieser Sandstrand der schönste am Großen Plöner See ist.
Angeln und Bootfahren sind natürlich auch möglich.
Eine Liegewiese mit Bäumen bietet auch die Möglichkeit, sich in den Schatten zu legen.
Es gibt hier ein Beach-Volleyball-Feld, einen Ball- und einen Kinderspielplatz.
Der Strand wird während der Badesaison von der DLRG überwacht.
Im ADAC-Wasserqualitätstest 2012 hat das Wasser mit sehr gut auf Platz 3 abgeschnitten.
Dummersdorfer Ufer
Das Naturschutzgebiet Dummersdorfer Ufer liegt an der Trave zwischen den Lübecker Stadtteilen Kücknitz und Travemünde – direkt im Anschluss des Skandinavienkais in Richtung Süden.
Auf dem Hirtenberg – Stülper Huk – wurde 1149 durch Graf Adolf II die erste Befestigung Travemündes errichtet. 1181 wurde diese aber von den Obotriten zerstört, nicht wieder aufgebaut und Travemünde 1186 an seinem heutigen Standort gegründet.
Schon seit 1958 geschützt, wurde 1991 das „Naturschutzgebiet Dummersdorfer Ufer“ von 46 auf 340 ha erweitert. Hier findet man viele Tiere und Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind. An den Kieshängen haben wärmeliebende Pflanzen und Insekten Zuflucht gefunden. Die teils gesperrten Strandabschnitte ermöglichen einigen Vogelarten eine ungestörte Brut.
Das NSG Dummerdorfer Ufer besticht durch Steilküste, Wald und Niederwald, seinen Wiesen und Stränden und seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt.
Von dem hoch liegenden Wanderweg und den 2 Aussichtstürmen hat man einen fantastischen Blick auf die Trave, den Priwall, die Pötenitzer Wieck, den Dassower See, den Skandinavienkai und Travemünde.
Durch den Bau der Eisenbahnanbindung an den Skandinavienkai wurde leider der direkte Wanderweg von Travemünde zum Dummersdorfer Ufer abgeschnitten. Die geplante Borndiek Brücke über die Eisenbahngleise wurde bis heute nicht realisiert. Somit kann man nur über Kücknitz das Dummersdorfer Ufer erreichen.
Weitere Informationen zum Dummerdorfer Ufer stellte uns freundlicher Weise Herr Hans-Rathje Reimers, Forstamtmann a. D., zur Verfügung.
Gothmund
Gothmund liegt an der Trave im Ortsteil St. Gertrud in Lübeck. Dieser idyllische Ort wurde 1502 erstmals erwähnt. Ursprünglich wurde diese Siedlung für 20 Fischer errichtet. Auch heute gehen noch einige Bewohner dem Beruf des Fischers nach.
Gothmund ist autofrei – es gibt nur Wege und keine Straßen. Ein Spaziergang durch diesen kleinen Ort mit seinen vielen reetgedeckten Häuser und den wunderbaren Gärten lohnt sich immer. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Die Häuser sind dekorativ mit Fischer-Utensilien geschmückt und in den Gärten findet sich einiges aus dem Bereich der Fischerei.
Gothmund ist wie ein kleines Freilichtmuseum.
Geschützt durch einen Schilfgürtel liegen idyllisch an der Trave kleine und große bunte Fischerboote. Unter Denkmalschutz stehen die Häuser Fischerweg 10 bis 18.
Rund um den Hemmelsdorfer See
Hemmelsdorfer See
Rad- und Wanderweg ca. 30 km
Der Hemmelsdorfer See, einst eine Förde der Ostsee, liegt in den Gemeinden Timmendorfer Strand und Ratekau. Er ist ca. 5 km lang, 1,4 km breit und hat eine Fläche von ca. 4,5 km². Der nördliche Teil des Sees ist flach, der südliche Teil mit 39,60 m unter NN der tiefste Festlandpunkt Deutschlands.
Eine Theorie besagt, dass die Wikinger hier eine Vorläuferstadt Haithabus errichteten. Napoleon wollte hier einen Hafen bauen und im Dritten Reich plante man einen U-Boot-Hafen. Beide Pläne wurden nicht durchgeführt. Im 2. Weltkrieg war der Hemmelsdorfer See Landeplatz für Seeflugzeuge.
Durch Sedimente, die vom Brodtener Steilufer stammen, ist der Zugang zum Meer verlandet. Abfluss des Sees ist das Flüsschen Aalbek.
Da der See in etwa bei NN liegt, muss in Niendorf an der Ostsee ein Wehr verhindern, dass Salzwasser in den See gelangt. Die große Sturmflut 1872 mit Pegelständen von 3,50 m über NN überschwemmte ganz Niendorf und das Salzwasser drang in den Hemmelsdorfer See ein. Das salzige Wasser setze sich auf Grund seines spezifischen Gewichtes auf dem Grund ab. Es dauerte 60 Jahre bis sich der See wieder von dem Salz erholt hatte.
Um den See herum liegen die Orte: Niendorf, Häven, Warnsdorf, Wilmsdorf, Grammersdorf, Kreuzkamp, Offendorf und Hemmelsdorf.
Niendorf/Ostsee
Niendorf wurde erstmals 1385 urkundlich erwähnt. Aus dem ehemaligen Fischerdorf ist heute ein beliebtes Ostseebad geworden.
Früher hatte Niendorf keinen Hafen. Die Fischer zogen ihre kleinen Boote einfach auf den Strand oder suchten im Hafen von Travemünde Schutz vor den Stürmen.
Erst nachdem immer mehr Urlauber kamen, begann man 1920 mit dem Bau des kleinen idyllischen Hafens.
Aalbek Niederung
Von Niendorf aus geht es in das Naturschutzgebiet „Aalbek Niederung“. Vorbei am Vogelpark Niendorf, einem der schönsten Vogelparks Deutschland, führt der Wanderweg durch Wiesen- und Bruchgelände.
Vom „Hermann-Löns-Blick“, einem 20 Meter hohen Aussichtsturm, der nach dem Dichter und Naturschützer Hermann Löns benannt wurde, hat man einen wunderbaren Blick auf den Hemmelsdorfer See und die schöne Umgebung.
Auf dem Weg Richtung Häven liegt die Räuberkuhle – Burg Gosefelde. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Motte, einen Turmhügelbau. Davon sind nur noch ein paar Findlinge, die als Fundament dienten, erhalten. 1255 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehörte den holsteinischen Rittern von Buchwaldt. Die Reste der Burg stehen unter Denkmalschutz.
Eine Sage erzählt, dass Klaus Störtebecker hier Unterschlupf fand.
Häven
In Häven stand eine zweite, größere Burg mit dem Namen Widole. So hieß auch der Ort bis ins 16. Jahrhundert.
Warnsdorf
Das Schloss Warnsdorf wurde 1910 im englischen Herrenhaus-Stil gebaut. Heute beherbergt es eine Privat-Klinik.
In Warnsdorf liegt auch der Maritim Golfpark Ostsee mit 3 x 9-Loch-Courses in dem wunderschönen Naturschutzgebiet zwischen Wäldern, Feldern und dem Hemmelsdorfer See.
Das ganze Jahr, an sieben Tagen in der Woche, bietet Karls Erlebnis-Hof vieles für Groß und Klein. Hier kann man Shoppen, Schlemmen und Spielen.
Wilmsdorf
Hier ist vor Allem ein schönes Hofcafé zu erwähnen, mit leckeren Torten und Wildgerichten. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Blick auf den Hemmelsdorfer See.
Grammersdorf
Bei Grammersdorf gibt es einen Windpark mit 14 Windkraftanlagen.
Kreuzkamp
Kreuzkamp liegt an der Südspitze des Hemmelsdorfer Sees.
Offendorf
Offendorf gehörte einst dem Rittergeschlecht der Buchwaldts. Hier findet man eine Badeanstalt am Hemmelsdorfer See (geöffnet 15. Mai bis 15. September).
Hemmelsdorf
In Hemmeldorf befindet sich direkt am See der neue Fischereihof Hemmelsdorf.
2012 wurde der 1. Abschnitt (370 m) eines Uferwanderweges eröffnet (von der Straße Seekoppel bis zum Fischereihof).
Wenn der Hemmelsdorfer See im Winter zufriert und nicht zu viel Schnee auf dem Eis liegt, kann man die Eissegler auf ihren schnellen Kufen flitzen sehen.
Laboe
An der Schnittstelle zwischen Kieler Förde und Ostsee gelegen, ist das Ostseebad Laboe besonders für Familien mit Kindern ein idealer Urlaubsort.
Kinder können hier ausgelassen im flachen Wasser baden und nach Herzenslust im Sand Burgen bauen.
Und wenn es mal etwas kälter ist, sorgt die Meerwasserschwimmhalle mit Ostseeblick für eine gelungene Alternative.
Nicht nur Laboes Hafennostalgie, auch das rege Leben auf der Kieler Förde verleiht dem Ostseebad ein besonderes maritimes Flair.
Durch die unmittelbare Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal, der am stärksten befahrenen Wasserstraße der Welt, ziehen täglich Dutzende von Schiffen an Laboe vorbei. Wo kann man schon am Strand liegen und so viele Personenfähren, Containerschiffe, Großsegler, Fischkutter, Jollen und Fregatten und wenn man Glück hat sogar ein U-Boot bei der Ein- oder Ausfahrt in die Kieler Förde beobachten.
Vom Hafen Laboe starten die Fördedampfer nach Kiel, Anglerschiffe und Ausflugstörns zum Kieler Leuchtturm.
www.laboe.de
Facebook www.facebook.com/ostseebadlaboe
Foto © Tourismusbetrieb Ostseebad Laboe
Naturerlebnisraum „Dünenlandschaft Laboe“
Steilkante, Dünenlandschaft, Meeressaum mit Sandbank und Strandsee sind für die schleswig-holsteinische Ostseeküste charakteristische Lebensräume.
In unmittelbarer Nähe zum Laboer Marine-Ehrenmal kann all dies auf inzwischen 10 Hektar Fläche im 2005 ausgewiesenen Naturerlebnisraum „Dünenlandschaft Laboe“ entdeckt werden.
Das Besondere an diesem Naturerlebnisraum sind seine Entstehung und seine ständigen landschaftlichen Veränderungen durch die ungestörte Wirkung von Wind und Wellen. Bis auf einen schmalen Strandstreifen vor einer Kliffkante war hier vor 40 Jahren nur Wasser.
Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich hier eine Dünenlandschaft herausgebildet, die ab Anfang der achtziger Jahre bis 1991 als Campingplatz genutzt wurde. Von dieser Campingplatznutzung sind noch der Hauptweg und das ehemalige Sanitärgebäude erhalten, das umgebaut wurde und heute als „Meeresbiologische Station“ genutzt wird.
Die „Dünenlandschaft Laboe“ im Naturerlebnisraum mit Rasthütte und Beobachtungsplattform macht Natur ganzjährig erlebbar.
Lernen Sie die Küste mit ihrer Vegetation und ihren Vogelarten bei einem Spaziergang kennen.
Im Sommer werden auch Führungen durch den Naturerlebnisraum angeboten.
www.naturlaboe.wordpress.com
Foto ©Susanne Hörger-Ahlers
Marine – Ehrenmal Laboe
Strandstraße 92, 24235 Laboe
Marine – Ehrenmal Laboe
Zum Laboe-Besuch gehört der Besuch des weltbekannten Marine-Ehrenmals des Deutschen Marinebundes.
Weithin sichtbar erhebt sich das Monument 72 Meter in den Ostseehimmel.
Wer sich nicht scheut die 341 Stufen bis zur Spitze zu erklimmen, genießt einen herrlichen Blick über die Ostsee bis hin zu den Dänischen Inseln, der Fehmarnsundbrücke und den Hügeln der Holsteinischen Schweiz.
Selbstverständlich ist auch eine Fahrt mit dem Aufzug möglich.
Ursprünglich dem Gedächtnis der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine gewidmet, wurde das Ehrenmal nach erneuter Übernahme durch den DMB am 30. Mai 1954 zur Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren.
www.deutscher-marinebund.de
Foto © Deutscher Marinebund
Technisches Museum U995
Strandstraße 92, 24235 Laboe
Zu Füßen des Ehrenmals vermittelt die U-995, ein Original U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg, einen bleibenden Eindruck von der Enge, in der die Soldaten ihren Dienst versahen.
Am 13. März 1972 wurde U-995 von zwei Schwimmkänen nach Laboe überführt und als technisches Museum am Strand vor dem Marine-Ehrenmal abgesetzt.
Das Boot war am 16. September 1943 beim Blohm & Voss in Hamburg in Dienst gestellt worden. Es gehörte zum Typ VII C, von dem bis 1945 insgesamt 693 Einheiten fertiggestellt wurden.
Bis zu seiner Außerdienststellung am 08. Mai 1945 im norwegischen Drontheim wurde U-995 vorwiegend im Nordmeer gegen Geleitzüge und auslaufende Konvois und Sicherungsstreitkräfte eingesetzt.
www.deutscher-marinebund.de
Foto © Deutscher Marinebund
Meeresbiologische Station Laboe
Dipl.-Biologe Karl Deutschmann
Strand 1, 24235 Laboe
Tel. 04343-429321, mobil 0160-96760297
Die Meeresbiologische Station bietet Ihnen einen spannenden Einblick in die Unterwasserwelt der Ostsee.
In Führungen durch die Station mit ihren ca. 30 Aquarien, haben Sie die Möglichkeit, Tiere der Ostsee hautnah zu erleben und vieles über ihre Lebensweise zu erfahren.
Besonders erlebbar wird dies bei einer einstündigen Ausfahrt mit der MS „SAGITTA“ – da sind Sie richtig nahe dran an der Tierwelt der Ostsee.
Mit Hilfe eines Bodennetzes werden Tiere und Pflanzen vom Grund der Kieler Förde geholt, deren Besonderheiten Ihnen anschließend von den Meeresbiologen in anschaulicher Weise erläutert werden.
Selbstverständlich gehen am Ende der Fahrt Seestern, Krebs und Scholle wieder lebend zurück in Ihre Heimat – die Ostsee.
Diese schöne Aufgabe erledigen mit Begeisterung meist die mitreisenden Kinder an Bord.
www.meeresbiologie-laboe.de
Foto © Karl Deutschmann
Mölln
Im Gebiet des Naturparks Lauenburgische Seen liegt die Eulenspiegelstadt Mölln. Sie wurde in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet
Die Alte Salzstraße, der Stecknitzkanal (ältester Wasserscheidekanal Europas) und später der Elbe-Lübeck-Kanal brachten der Stadt wirtschaftlichen Aufschwung.
Stark geprägt wurde das Stadtbild durch die über 300 Jahre andauernde Pfandherrschaft Lübecks.
Alle drei Jahre finden in Mölln die Eulenspiegel-Festspiele statt. Auch sonst begegnet man Till in Mölln auf Schritt und Tritt.
St. Nicolai Kirche
Am Markt 10, 23879 Mölln
Baubeginn der spätromanischen dreischiffigen Pfeilerbasilika war Anfang des 13. Jahrhunderts.
Besonders sehenswert sind die barocken Wandmalereien, das Triumphkreuz (vermutlich aus der Werkstatt des Lübeckers Bernt Notke), der barocke Altar und die barocke Kanzel sowie ein siebenarmiger Bronzeleuchter.
Historisches Rathaus – Möllner Museum
Am Markt 12, 23879 Mölln
Möllner Museum und Tourist-Information im historischen Rathaus
Das im gotischen Stil erbaute Rathaus der Stadt Mölln wurde ab 1373 erbaut und beherbergt heute das Möllner Museum und die Tourist-Information.
Hier findet man u. a. eine Sammlung zur Stadtgeschichte Möllns, sowie die Wohnkultur früherer Jahrhunderte.
Der Geschichte der Stecknitzfahrt und dem Elbe-Lübeck-Kanal ist eine weitere Ausstellung gewidmet.
www.moellner-museum.de
Eulenspiegelbrunnen
Marktplatz, 23879 Mölln
Der Bildhauer und Plastiker Karlheinz Goedtke schuf 1950, im Eulenspiegeljahr, den Eulenspiegelbrunnen. Stifter war Dr. Richard-Eugen Dörr.
Jeder, der Mölln besucht, sollte den Daumen und die Fußspitze von Till Eulenspiegel reiben – das soll Glück bringen.
Eulenspiegelmuseum
Am Markt 2, 23879 Mölln
Das Eulenspiegelmuseum befindet sich in einem wunderschönen Fachwerkhaus aus dem Jahre 1582.
Hier kann man sich über die Entwicklung des Till Eulenspiegels seit dem Erscheinen des Buches von Till Eulenspiegel 1510/11 informieren und es gibt einen Till-Eulenspiegel-Souvenirshop.
www.moellner-museum.de/eulenspiegel-museum.html
Eulenspiegelgedenkstein
St. Nikolai Kirche, Am Markt 10, 23879 Mölln
Den Eulenspiegelgedenkstein findet man an der Westseite der St. Nicolai Kirche.
Nach einer Überlieferung soll Till Eulenspiegel 1350 senkrecht begraben worden sein, weil sein Sarg in das Grab stürzte und senkrecht stand.
„Karlheinz Goedtke-Haus“
Am Markt 7, 23879 Mölln
Die privat eingerichtete Werkschau zeigt Plastiken des Künstlers Karlheinz Goedtke (1915-1995).
Er erschuf in seinem Leben zahlreiche Plastiken, u. a. den bronzenen Till Eulenspiegel am Markt in Mölln und das Kreispferd in Ratzeburg
Stadthauptmannshof
Hauptstraße 150, 23879 Mölln
Das Ensemble des Stadthauptmannshofes besteht aus 4 historischen Gebäuden, dem Stadthauptmannshaus (1414), dem Herrenhaus/Medaillongebäude (1550), den ehemaligen Lehrerhäusern/Fachwerkreihenhaus (1819) und dem klassizistischen Schulgebäude (1859/60), in dem jetzt das Tourismus- und Naturzentrum „erlebnisreich“ der Herzogtum Lauenburg Marketing & Service GmbH (HLMS) untergebracht ist.
„erlebnisreich“
Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, 23879 Mölln
„erlebnisreich“ in der alten Schule im Stadtmannshof in Mölln
Das Tourismus- und Naturzentrum „erlebnisreich“ befindet sich in einer ehemaligen Schule im Stadtmannshof.
Hier können sich Interessierte u. a. in einer interaktiven Ausstellung über Freizeit- und Urlaubsmöglichkeiten im Herzogtum Lauenburg informieren.
www.moelln-tourismus.de
Stadtmühle
Mühlenplatz 9, 23879 Mölln
1278 erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadtmühle zu einer bedeutenden Einnahmequelle der Stadt Mölln.
Den Giebel des 1864 neu errichteten Gebäudes schmückt ein Wappen mit Mühlrad und Haue (Mühleisen).
Die Mühle wurde bis 1958 genutzt.
Alte Apotheke
Marktstraße 14, 23879 Mölln
Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie, lebte und wirkte um 1800 in dem schönen, Anfang des 17. Jahrhunderts erbauten, Fachwerkhaus.
Heilig-Geist-Hospital
Seestraße 47, 23879 Mölln
Heilig-Geist-Hospital in Mölln
Till Eulenspiegel soll 1350 in dem ehemaligen Heilig-Geist-Hospital an der Pest gestorben sein.
Historischer Wasserturm
Auf dem Klüschenberg, 23879 Mölln
Der 36 Meter hohe Wasserturm wurde 1913 fertiggestellt und 1983 stillgelegt.
Heute wird er als Aussichtsturm genutzt. Wer die 186 Stufen geschafft hat, wird mit einem wunderbaren Rundumblick auf die Stadt Mölln und das Umland belohnt.
Zudem beherbergt der Wasserturm noch eine naturkundliche Ausstellung und wechselnde Fotoausstellungen.
Kurpark Mölln
Bergstraße, 23879 Mölln
Die Planung des Kurparks geht zurück in das Jahr 1966, als der Hamburger Gartenarchitekten Gustav Lüttge seinen Entwurf vorstellte.
Auf 40.000 m² lädt der Kurpark mit Wasserspielen und Themengärten sowie einer großen Wiese zum Verweilen ein.
Im Kurpark gibt es u. a. eine Minigolfanlage, eine Boule-Bahn ebenso Schach- und Mühlebrett.
Hier finden jährlich die Veranstaltungen „Gartenromantik“ und „Kurpark Spektakel“ statt.
Naturparkzentrum Uhlenkolk
Waldhallenweg 11, 23879 Mölln
Inmitten des Naturparks Lauenburgische Seen gelegen findet man das Naturparkzentrum Uhlenkolk.
Neben kostenlosen Ausstellungen werden hier auch Führungen und Veranstaltungen angeboten.
In der Nähe befinden sich der Wildpark und ein Naturerlebnispfad, der „Grundlose Kolk“ – ein mitten im Wald von Moor umgebener See, der während der letzten Eiszeit entstand – und ein Findlingsgarten.
www.moelln-tourismus.de/naturparkzentrum
Foto © Naturparkzentrum Uhlenkolk
Neustadt in Holstein
Neustadt wurde 1238 vom holsteinischen Grafen Adolf IV. gegründet und erhielt von diesem 1244 das Stadtrecht verliehen.
Die Hoffnung, Lübeck als Hafenstadt zu überflügeln, wurde durch die schnelle Entwicklung Lübecks und Kiels zu Nichte gemacht.
Heute ist die Hafenstadt mit seinen Ortsteilen Pelzerhaken und Rettin ein seit 1973 staatlich anerkanntes Ostseebad.
Stadtkirche
Kirchenstraße, 23730 Neustadt in Holstein
Die frühgotische Stadtkirche wurde um 1244 erbaut. In ihr befindet sich ein geschnitzter Altar von Zacharias Hübener aus dem Jahre 1643, der ursprünglich für den Schleswiger Dom bestimmt war.
Die Holzkanzel stammt aus dem Jahre 1571.
In der Kirche finden mehrere Konzerte im Jahr statt.
Jeden letzten Freitag im Monat gibt es die „Orgelmusik zur Marktzeit“, Beginn jeweils 11:00 Uhr, Dauer: ca. 30 min.
Marktplatz
Das Zentrum bilden der große Marktplatz und die Stadtkirche.
Die vom Marktplatz abgehenden Fußgängerzonen „Kremper Straße“ und „Hochtorstraße“ laden mit ihren Geschäften und Cafés zum Bummeln und Verweilen ein.
Flyer Wochenmarkt Neustadt (pdf)
Rathaus
Am Markt 1, 23730 Neustadt in Holstein
Das Neustädter Rathaus wurde nach einem Entwurf des dänischen Architekten Christian Frederik Hansen 1819-20 als „Alte Wache“ im klassizistischen Stil erbaut.
Fischerdenkmal
Marktplatz, 23730 Neustadt in Holstein
Das Fischerdenkmal auf dem Marktplatz, das zwei realistisch dargestellte Fischer zeigt, wurde von dem französischen Bildhauer Serge Mangin 1994 erschaffen.
Sponsor und Besteller zum 750-jährigen Stadtjubiläum war der Reeder Peter Deilmann aus Neustadt in Holstein.
Linau-Stift
Kremper Straße 24, 23730 Neustadt in Holstein
Kaufmann Jakob Linau, erster Ehrenbürger Neustadts, hatte hier sein erstes Kolonialwarengeschäft.
Sohn Robert Linau stiftete 1910 dieses Haus der Stadt als Wohnheim.
Fürstlicher Hof
Kremper Straße 32, 23730 Neustadt in Holstein
Ehemalige landwirtschaftliche Hofanlage für die landesherrlichen Besitzungen in der Neustädter Feldmark.
1765 wurde die Anlage von der Stadt gekauft und zu Wohnungen umgebaut.
1817 wurde der Hof von einem Feuer zerstört.
1818 wurde nur das Vorderhaus wieder aufgebaut.
Nach der Renovierung 1997 wird das Haus für das Stadtarchiv und die Volkshochschule genutzt.
Kremper Tor und Museum Cap Arcona
Kremper Straße, 23730 Neustadt in Holstein
Das Kremper Tor ist ein Teil der ehemaligen Befestigungsanlage von Neustadt in Holstein.
Es ist das einzige erhaltene mittelalterliche Stadttor in Holstein.
Heute beherbergt es das zeiTTor, ein Erlebnis- und Mitmachmuseum für alle Altersgruppen.
Das Museum Cap Arcona befindet sich ebenfalls im Kremper Tor/zeiTTor.
Auf die Cap Arcona, einst ein prächtiges Passagierschiff, und den Frachter Thielbek waren in in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges KZ-Häftlinge transportiert worden. Die britische Royal Air Force versenkte bei ihrem letzten Großangriff am 03. Mai 1945 irrtümlicherweise diese beiden Schiffe.
7000 Menschen kamen ums Leben.
Blaudruck – J.H. Koch Werkstätten
Vor dem Kremper Tor 11, 23730 Neustadt in Holstein
Mit Tradition in die Moderne:
Bereits in der fünften Generation wird in den J.H. Koch-Werkstätten in Neustadt in Holstein Blaudruck angefertigt, eine alte Handwerkskunst, die nur noch an wenigen Orten praktiziert wird.
In Norddeutschlands einzig verbliebenen Färbermeisterbetrieb werden Muster und Blumenmotive auf Leinenstoff von Hand bedruckt und die bedruckten Stoffe werden je nach Kundenwunsch zu Tischdecken, Stoffbahnen und Kleiderstücken verarbeitet.
Wer die Werkstätten einmal besuchen möchte, kann hierfür gerne einen Termin vereinbaren und dann im Rahmen der Öffnungszeiten vorbei schauen.
www.jhkoch.de
Binnenwasser
Die Kremper Au staut sich hier zu einem sehr flachen See (max. Tiefe 1,60 m).
Durch immer wieder eindringendes Ostseewasser ist das Binnenwasser ein Brackwassersee.
Weil er und die angrenzenden Salzwiesen für viele Wasservögel ein ideales Nahrungsangebot bieten, Brut-, Rast- und Überwinterungsplätze zur Verfügung stellen, wurde das Binnenwasser unter Naturschutz gestellt.
Der BUND betreut dieses Gebiet, das auch eine bemerkenswerte Flora hervorgebracht hat.
Seeräubern nutzten den See früher als Unterschlupf.
Auf der Insel ‘Burg’ befinden sich Reste eines frühgeschichtlichen Burgwalles.
Pagodenspeicher
Untere Querstraße 3, 23730 Neustadt in Holstein
Der Pagodenspeicher, der seinem Namen nach seinem asiatisch Aussehen erhielt, wurde um 1830 erbaut und steht in der Unteren Querstraße 3 am Neustädter Binnenwasser.
Er steht unter Denkmalschutz.
Früher dienten die oberen Geschosse zum Trocknen von Getreide vor der Verschiffung – die Dachluken konnten für schnelleres Trocknen geöffnet werden.
Horn’scher Speicher
Am Hafen 4, 23730 Neustadt in Holstein
erbaut 1824
Hoff’scher Speicher
Untere Querstraße, 23730 Neustadt in Holstein
erbaut 1828
Fischeramt
Ecke Waschgrabenstraße/Am Hafensteig, 23730 Neustadt in Holstein
Neustädter Fischer gründeten 1474 aus Furcht um ihre Fischfangrechte die älteste Fischerinnung Deutschlands.
Im Neustädter Fischeramt befindet sich das Fischereimuseum.
Neustädter Kunstkilometer
Unterer Jungfernstieg, 23730 Neustadt in Holstein
Entlang des unteren Jungfernstieges, der früher als Treidelpfad für Segelschiffe genutzt wurde, zeigen Schleswig-Holsteiner Künstler ihre Plastiken.
Foto: Stahlobjekt von Elmar Gehlen – Box VI
Brückengeld-Einnehmerhaus
Vor dem Brücktor 2, 23730 Neustadt in Holstein
Nach dem Abriss 1846 der Brücke und des Neustädter Brücktors wurde das klassizistische Haus errichtet.
Bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde hier Brückenzoll kassiert.
Den Giebel ziert das Neustädter Wappen.
Kugelbrunnen
Hafenvorplatz, 23730 Neustadt in Holstein
Der Kugelbrunnen vor dem Brücktor wurde 1994 zum 750jährigen Stadtjubiläum von den Stadtwerken Neustadt gestiftet.
Die Kugel aus schwedischem Granit hat einen Durchmesser von 1 m und wiegt 1.414 kg.
Ein Wasserdruck von 1,1 bar bringt die Kugel zum Drehen.
Heiligen-Geist-Hospital und Hospitalkirche
Vor dem Brücktor 3, 23730 Neustadt in Holstein
Das erste Hospital wurde bereits 1344 gegründe, um Pilgern, die krank und gebrechlich waren, auf dem Mönchsweg eine Herberge vor den Toren der Stadt zu bieten. Dieses war vermutlich aus Lehm gebaut.
1408 kamen die Kapelle und ein Herbergsbau aus Backsteinen dazu.
Für verschiedene Erkrankungen gibt es auf dem Kapellenvorplatz einen kleinen Kräutergarten.
Die heutigen Wohngebäude wurden vom Kaufmann Jakob Linau 1853 mit 21 Wohneinheiten errichtet und gaben in Armut geratenen Bürgern Unterkunft.
1969 und 1987 wurde renoviert und durch Zusammenlegung der einzelnen Wohnungen gibt es jetzt 10 Wohnungen.
Eine Wohnung wurde im Zustand von 1853 belassen, die man nach Anmeldung auch besichtigen kann.
Ancora Marina
An der Wiek 7-15, 23730 Neustadt in Holstein
Dieser private Yachthafen mit 1400 Liegeplätzen ist der Größte seiner Art an der Ostsee.
Die Marina wurde ausgezeichnet mit 5 Sternen, mit der „Blauen Flagge“ und „Gold“ vom Lloyds Register of Shipping.
Außer dem Yachthafen gibt es hier eine Yachtwerft, Winterlager und Ferienwohnungen sowie ein Restaurant.
www.ancora-marina.com
Pelzerhaken
Das Ostseebad Pelzerhaken besitzt den einzigen nach Süden ausgerichteten Strand in der Lübecker Bucht, d. h. von morgens bis abends Sonne satt.
Kinder haben viel Spaß im sanft abfallenden Ostseewasser.
Der Leuchtturm Pelzerhaken wurde 1936 neu gebaut und hat eine Höhe von 28 Metern.
Hier gibt es noch einen weiteren Turm – den weißen Fernmeldesektorturm der Bundeswehr.
Er wurde 1992 stillgelegt.
An einem der besten Stehreviere Schleswig-Holsteins finden hier Wassersportler wie z. B. Surfer und Kiter ideale Voraussetzungen an eigenen Strandabschnitten.
Rettin
Aus dem ehemaligen Bauern- und Fischerdorf hat sich ein kleines, ruhiges Ostseebad entwickelt.
Familien mit Kindern schätzen das hier flach abfallende Wasser der Ostsee.
Camper und Caravaner finden hier mehrere Campingplätze am Meer.
Neustadt in Holstein Umgebung
Altenkrempe
Altenkrempe wurde unter Adolf III. von Schauenburg und Graf von Holstein und Stormarn im 12. Jahrhundert gegründet.
Adolf wollte hier mit einem Hafen in Konkurrenz zu Lübeck treten.
Da der Hafen aber versandete, wurde 1238 Neustadt vom holsteinischen Grafen Adolf IV. gegründet.
Die dreischiffige Basilika Altenkrempe, errichtet Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts, gilt als eine der schönsten im ganzen Land.
Das Dorfbild wird geprägt durch Kätnerhäuser.
In diesen wohnten die Landarbeiter und Kleinbauern.
Hasselburg
Allee 4, 23730 Altenkrempe
Nördlich von Altenkrempe gelangt man durch eine 300 m lange Lindenallee zum Gut Hasselburg.
Das Torhaus ist eines der größten Torhäuser in Schleswig-Holstein.
Auf Gut Hasselburg wurden die Innenaufnahmen zur TV-Serie „Das Erbe der Guldenburgs“ gedreht.
Heute finden hier u. a. Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festivals statt.
Brodau
Ein stattliches Torhaus bildet den Eingang zum 400 Jahre alten Gut Brodau.
Das Anwesen ist von einem Wassergraben und einem See umgeben.
Das Gut ist in Privatbesitz.
Kloster Cismar
Bäderstraße 42, 23743 Cismar
Das Benediktiner Kloster wurde Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet und war wohl auf Grund von etwa 800 Reliquien im Mittelalter ein Wallfahrtsort.
Die Klosterkirche ist ein bedeutender gotischer Backsteinbau.
Bemerkenswert ist der kunstvoll geschnitzte und bemalte Flügelaltarschrein von 1310/20.
Die Johannisquelle, die sich im Keller des Brunnenhauses befindet, wurde 1249 für heilig erklärt.
www.kloster-cismar.de
Haus der Natur in Cismar
Bäderstraße 26, 23743 Cismar
Hier finden Sie auf mehr als 500 m² einheimische und exotische Ausstellungsstücke, z.B. Mineralien, Versteinerungen, präparierte Vögel und Säugetiere, Insekten, Krebstiere und Korallen.
Besonders erwähnenswert ist die Sammlung von Schnecken- und Muschelschalen mit mehr als 4000 ausgestellten Arten – Deutschlands größte Muschelausstellung.
www.hausdernatur.de
Sierhagen
Das Gut Sierhagen wurde schon im 12. Jahrhundert erwähnt und befand sich u. a. früher im Besitz der Adelsfamilien von Buchwaldt, von Ahlefeld und von Brockdorf.
Heute ist es im Privatbesitz der Familie von Scheel-Plessen.
Ein Hofgraben und ein Hofteich umgeben das Anwesen.
Zur Anlage gehören auch 2 Torhäuser aus den Jahren 1738 und 1857.
Das Herrenhaus in seiner heutigen Form stammt aus dem Jahre 1825.
Jedes Jahr findet hier die Lifestyle-Messe Ambienta statt, ein Festival mit schönen und praktischen Dingen aus den Bereichen Garten, Wohnen, Mode und Accessoires.
Alte Gutsgärtnerei Sierhagen
Auf dem Gelände der Alten Gutsgärtnerei gibt es Schaugärten mit Rosen, Kräuter- und Gemüsepflanzen sowie eine Vielzahl ausgefallener Stauden.
Im Gartenmarkt kann man viele der zur Schau gestellten Pflanzen erwerben.
Im Palmenhaus, das früher der Überwinterung von empfindlichen Pflanzen diente, befindet sich heute das Palmenhaus-Café.
Gömnitzer Berg
Neustädter Straße, 23701 Süsel-Gömnitz
Von dieser Erhebung mit 93,8 m hat man einen wunderbaren Blick auf die Holsteinische Schweiz und die Lübecker Bucht.
Auf den 12 m hohen Gömnitzer Turm, auch Major genannt, gelangt man über eine 41-stufige Wendeltreppe.
Dieser Turm, heute Kulturdenkmal, diente seit 1828 als Landmarke für Schiffe.
Gut Oevelgönne
Das Gut Oevelgönne steht am Ende einer Kastanienallee.
Sehenswert ist das alte Fachwerk-Torhaus aus dem frühen 17. Jahrhundert.
St. Laurentius Kirche Süsel
Diese Kirche hat ihren Ursprung zwischen 1160 und 1180.
Der ehemals runde Kirchturm wurde im 18. Jahrhundert in einen eckigen Turm umgewandelt.
Sehenswert sind u. a. der Taufstein, der Sakramentsschrein aus dem Mittelalter und wertvolle Stuckarbeiten.
Plön
Plön liegt in der Holsteinischen Schweiz, dem größten Naturpark Norddeutschlands, am Großen Plöner See. Mit über 200 Seen und der höchsten Erhebung Schleswig-Holsteins, dem 168 m hohen Bungsberg, ist diese hügelige Seenlandschaft ist wohl eine der schönsten und reizvollsten Gegenden in Schleswig-Holstein und Deutschlands.
Im 7. Jahrhundert haben sich in der Gegend slawischen Stämme angesiedelt. Sie nannten ihre Siedlung Plune (slaw. Eisfreies Wasser). Mit der Zeit lebten Herzöge hier, bauten Burgen und später das Schloss. Seitdem ist Plön nicht nur für Herzöge, Könige und Kaiser ein bevorzugtes Reiseziel.
Die Schlossanlage ist wohl eine der schönsten im Bundesland.
In unmittelbarer Nähe befinden sich 16 Seen, die zu Radtouren und Wandern rund um die Seen einladen. Baden ist an den Seen möglich, an einigen Stellen sogar mit Sandstand. Hier kann man es sich gut gehen lassen.
Sehenswürdigkeiten gibt es in der unmittelbaren Gegend, viele historische und auch kuriose. Konzerte, Ausstellungen, Museen und Veranstaltungen runden das kulturelle Angebot in Plön ab.
Also für einen Urlaub, eine Kurzreise oder nur eine Tagestour ist Plön immer empfehlenswert.
Schloss Plön
1632 wurde auf Geheiß des damaligen Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Plön die alte Plöner Burg, die erstmals 1173 auf den Bischofsberg erbaut wurde, abgerissen.
Das Plöner Schloss wurde während des 30-jährigen Krieges (1618 bis 1648) in nur – heute unfassbaren drei Jahren – von 1633 bis 1636 im Renaissance- und Elementen des Barock -Stils erbaut. Das Innere wurde später im Stil des Rokoko und dann teilweise vom dänischen Königs Christian VIII. im Klassizismus umgebaut. 1868 wurde fast die komplette Einrichtung ins Kieler Schloss gebracht.
Anschließend zog der Kasernen-Stil ins Schloss ein. Das umgebaute Gebäude wurde als Kadettenanstalt geführt, in der auch die 6 Söhne von Kaiser Wilhelm II. ihre überwiegend militärische Ausbildung erhielten. Die Prinzen wohnten zu dieser Zeit im Prinzenhaus auf dem Schlossgelände. 1946 zog das Staatliche Internat Schloss Plön in die Räume ein. In den Jahren 1997 bis 2000 wurden hier Aufnahmen für die ARD Jugendserie “Die Schule am See” gedreht.
2002 wurde das Schloss Plön an die ‘Gemeinnützige Fielmann Akademie Schloss Plön’ verkauft. Von dieser und dem Land Schleswig-Holstein wurde das Gebäude in einer Bauzeit von 4 Jahren umfangreich Instand gesetzt. Die größten Teile des Plöner Schlosses werden von der Akademie genutzt, die eine öffentliche Bildungsstätte der Augenoptiker ist.
Heute ist das Schloss das einzig erhaltene Schloss Schleswig-Holsteins in Höhenlage. Die zu besichtigenden Räume sind zum größten Teil rekonstruiert oder stilistisch mit Inventar aus der Zeit des Rokoko und des Klassizismus ausgestattet. Nur die im zweiten Obergeschoss des Ostflügels befindlichen herzoglichen Prunkräume gehören zu den wenigen Räumen, die, wenn auch nur teilweise, Reste der Einrichtung zu Zeiten des Herzogs Friedrich Karl beherbergen. Die Schlosskapelle befindet sich ebenfalls im Ostflügel wobei der Boden der Kapelle sich im Keller befindet und die Decke bis zur Decke des Erdgeschosses reicht. Hinter der Kapelle befindet sich die Schloss Gruft, unter anderem der Sarg des Herzogs Friedrich Karl aus dem Jahr 1766.
Schlossplatz und andere Gebäude
Am heutigen Schlossplatz befinden sich unter anderem der Marstall (Bezeichnung früher für den Pferdestall), gebaut 1745 bis 1750, die Schwimmhalle, 1908 für die 6 Söhne von Kaiser Wilhelm II. als Schwimm- und Sportbad im Jugendstil gebaut, weiterhin das Reithaus, das auch wegen seiner großen Uhr im Giebel ‘Uhrenhaus’ genannt wird und nicht zu vergessen das Pförtnerhaus, die kleine Villa aus dem Jahr 1895, in der sich die Wohnung des Pförtners der damaligen Kadettenanstalt befand.
Ebenfalls befanden sich in der Villa die sogenannten Karzer. Karzer nannte man bis ins 19. Jahrhundert die Arrestzelle in Universitäten und Schulen.
Prinzenhaus
Schlossgebiet 10, 24306 Plön
Das heutige Prinzenhaus wurde 1744 als großes Gartenhaus gebaut. Das reichhaltig ausgestattetes Lusthaus im Rokoko-Stil lag schon damals aus der Sicht des Schlosses am Ende des großen Barockgartens. Zwischenzeitlich im Besitz der Könige von Dänemark gelangte das Lustschlösschen 1871 in den Besitz der Könige von Preußen.
Nach dem Umbau 1895 ist es so geblieben, wie es heute von außen aussieht.
Das Gebäude wurde von 1896 bis 1910 ausschließlich als Wohnsitz der preußischen Prinzen genutzt:
Wilhelm von Preußen (1882-1951)
Eitel Friedrich von Preußen (1883 – 1942)
Adalbert von Preußen (1884-1948)
August Wilhelm von Preußen (1887-1949)
Oskar von Preußen (1888-1958)
Joachim von Preußen (1890 – 1920)
Daher auch der Name Prinzenhaus. Diese absolvierten ihre Ausbildung in der Kadettenanstalt im Plöner Schloss. Mit dem Erlangen des Abiturs 1910 beendete Joachim von Preußen, der letzte Sohn von Kaiser Wilhelm II. die glorreiche Zeit des Prinzenhauses. Im Anschluss des 1. Weltkrieg diente es als Lazarett. Von 1946 bis 1997 waren Schülerinnen des staatlichen Internats vom Schloss Plön hier untergebracht, die männlichen Mitschüler wohnten in Sichtweite im benachbarten Schloss.
Nach der Restaurierung von 2000 bis 2003 werden hier vom Verein „Prinzenhaus zu Plön e.V.“ Konzerte, Vorträge und andere kulturelle Veranstaltungen abgehalten. In diesem wunderschönen Ambiente ist es auch möglich, sich standesamtlich trauen lassen.
www.prinzenhausploen.de
Naturpark-Haus
Schloßgebiet 9 in Plön
„Natur erleben – hören, sehen, fühlen“ ist das Motto der Ausstellung in der ehemaligen Reithalle des Plöner Schlosses. Hier sind vor allem Kinder und Jugendliche z.B. begeistert vom Kanutour-Simulator oder vom Ratespiel der Naturpark-Tiere. Knöpfe drücken, Infoschieber ziehen oder Kopfhörer hören – überall warten interessante Informationen. Ausprobieren ist angesagt!
Führungen durch die Ausstellung und ein umweltpädagogisches Begleitprogramm für Gruppen in den nahe gelegenen Schlosswald oder an den Plöner See gehören zum Angebot des Naturpark-Hauses, Schlossgebiet 9, 24306 Plön (Termine nach tel. Vereinbarung).
www.naturpark-holsteinische-schweiz.de
Text: Naturpark Holsteinische Schweiz e.V., Foto © Sonja Fuhrmann
Plöner PlanetenPfad
Anlegestelle Marktbrücke, 24306 Plön
Der Planetenpfad soll uns das Größenverhältnis unseres Sonnensystems anschaulich machen. Der Plöner Planetenpfad beginnt mit dem Modell unserer Sonne an der Anlegestelle Marktbrücke. Es folgen dann entlang des Großen Plöner Sees Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und zum Schluss Neptun, der sich auf der südlichen Spitze der Prinzeninsel befindet.
Es ist beeindruckend diesen Wanderweg im Maßstab 1:2 Milliarden abzugehen. Bei diesem Verhältnis zum Maßstab geht man mit etwa 10-facher Lichtgeschwindigkeit zu den maßstabsgetreuen Planetenmodellen in den Schaukästen. Der Weg hat eine Länge von 2,7 km, das heißt, in weniger als 1 Stunde ist man am Ziel.
Dieser Wanderweg motiviert nicht zuletzt auch deshalb, weil es auf der Prinzeninsel ein Freibad und ein Café zum Ausspannen und Erholen gibt. Der Rückweg kann wieder zu Fuß oder mit dem Schiff angetreten werden.
Prinzeninsel
Die Halbinsel, die heute noch zur Generalverwaltung des ehemals regierenden preußischen Königshauses gehört, liegt im Plöner See.
Die motorfreie Insel ist ca. 2 km lang und an der engsten Stelle nur ca. 30 Meter breit. Auf dem Weg von der Landseite durch den waldreichen Teil der Insel befindet sich ein Freibad mit Sandstrand, das von der DLRG Plön betreut wird.
Am Ende des Weges befindet sich das „Niedersächsische Bauernhaus“ aus dem 17. Jahrhundert, das heute als Gastwirtschaft und der Gänse- und Heidschnuckenzucht dient. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Bootsanleger für die Schiffe der Großen-Plöner-See-Rundfahrt. Mit 2 Stunden Aufenthalt bis das nächste Schiff kommt, ist genügend Zeit, die Prinzeninsel zu erkunden.
Siebenstern
Prinzeninsel, 24306 Plön
Der Siebenstern ist auf der Prinzeninsel die höchste Erhebung.
Heute führen noch 6 Wege von vormals 7 zum Hügel aus allen Himmelsrichtungen herauf. 2 der Wege führen zum Schlossgarten des Schlosses Plön und zwei zum Plöner See, einer zur Badeanstalt und dem „Niedersächsischen Bauernhaus“ aus dem 17. Jahrhundert und einer Richtung Mühlensee.
Um den in der Mitte thronenden Baum wurde eine Überdachung mit Sitzgelegenheit als Wetterschutz und zum Entspannen gebaut.
Übrigens wurde auf den heute fehlenden Weg zugunsten des Waldes verzichtet.
Parnaß-Turm
Langenbusch 12, 24306 Plön
Vom Plöner Verschönerungsverein wurde 1888 der Parnaß-Turm gebaut. Der offene Stahlfachwerkturm wurde auf einem Steinsockel errichtet.
Die Aussichtsplattform, die sich in einer Höhe von 20 Meter befindet, liegt auf dem Hügel des Parnaß.
Dadurch hat man eine wunderbare Aussicht auf Plön, das Schloss, den Plöner und den Trammer See und über die vielen angrenzenden Seen.
Auf dem Sockel befinden sich in Nischen ein Reliefbildnis Kaiser Wilhelms I. und ein Eisernes Kreuz mit dem Wappen Schleswig-Holsteins, sowie die Jahreszahlen 1848 und 1849, die an den Schleswig-Holsteinischen Krieg erinnern, und ein Eisernes Kreuz mit Krone und der Jahreszahl 1870 zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg.
Von Ostern bis Ende Oktober ist der Turm kostenlos von 9 Uhr bis 19 Uhr zur Besichtigung freigegeben.
Wasserturm Plön
Scharweg 13, 24306 Plön
Der im Jahr 1913 fertiggestellte Wasserturm ist dem späten Jugendstil zuzuordnen.
Der Wassertank ist aus Holz gebaut und hat ein Volumen von 150.000 Litern.
Bereits 1974 hat der 42 Meter hohe Wasserturm ausgedient. Die immer größeren Anforderungen an das Wassernetz der ständig wachsenden Stadt Plön machten das Bauwerk als Wasserturm überflüssig.
Drei Jahre später, 1977, wurde der Plöner Wasserturm dann unter Denkmalschutz gestellt.
1985 entstand nach umfangreichen Umbauten im Inneren des Wasserbehälters eine Wohnung. Ein Fahrstuhl führt in das ‘Einfamilienhaus’ auf 5 Etagen.
Der Turm ist leider nicht mehr öffentlich zugänglich.
Eine Alternative bietet die Aussicht vom Parnaßturm auf die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Holsteinische Schweiz.
Plön Umgebung
Bismarckturm Plön
Bösdorf/Gut Waldshagen
Der Bismarcksturm gehört zu weiteren 7 Bismarcktürmen in Schleswig Holstein (Aumühle, Bad Schwartau Pariner Berg, Friedrichsruh Reinbek-Silk, Itzehoe, Lütjenburg, Malente und Quern) und zu insgesamt 146 noch erhaltenen Türmen in Deutschland. Weitere Türme zu Ehren des Otto von Bismarck stehen in Chile, Dänemark, Frankreich, Kamerun, Österreich, Papua-Neuginea, Polen, Russland, Tansania und Tschechien.
Die Einweihung des ursprünglich 26 m hohen Turmes mit 6 m Durchmesser wurde am 29. Juli 1913 gefeiert. Wie bei anderen Bismarck-Denkmählern ist die Feuerschale nicht mehr vorhanden. Leider ist der Zugang teilweise zugemauert und mit einer Stahltür verschlossen und nicht mehr zugänglich.
Grebiner Mühle
Mühlenberg, 24329 Grebin
An dieser Stelle wurden seit 1750 drei Mühlen gebaut. Die letzte wurde 1851 von dem Neustädter Mühlenbauer Carl Friedrich Trahn, der auch den Pagodenspeicher in Neustadt entwarf und baute, als Durchfahrt-Holländer, auch Keller-Holländer genannt, errichtet. Hierbei fährt das Fuhrwerk bzw. der Traktor auf der einen Seite des Sockels ein, wird direkt unter der Mühle ent- bzw. beladen und fährt auf der anderen Seite wieder heraus. Das ganze geschieht sozusagen im Mühlen-Keller.
Bis 1947 wurde die Mühle genutzt, zuletzt mit einem Elektromotor.
1995 wurde die Mühle unter Denkmalschutz gestellt. Zwei Jahre später gab die Gemeinde Grebin ihr nach der Region Wagrien den Namen Wagria.
Die Mühle ist frei zugänglich und wird als Dorfmuseum sowie als Ausstellungsstätte genutzt.
Nach einem Besuch lädt nebenan ein gemütliches Mühlen-Café zum Verweilen ein. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die Holsteinische Schweiz.
Langenrader Windmühle
zwischen Langenrade und Karpe im Kreis Ascheberg
Die Windmühle wurde zuerst als Erdholländer 1859/60 von dem Neustädter Mühlenbauer Carl Friedrich Trahn entworfen. Im 10 km entfernten Kleinmühlen wurde sie aufgebaut. 1890 abgebaut und in Langenrader nach dem damals neuesten Stand der Technik wiederaufgebaut.
So wurde aus der Erdholländer Mühle, bei dem die Flügel nahe an der Erde sich drehten, eine Galerieholländer Mühle. Um die auf einen Unterbau gestellte Mühle auch weiterhin bedienen zu können, wurde eine Galerie, eine Art umlaufender Balkon, zur Steuerung der Flügel und der Bremse angebracht.
Ab 1903 konnte bei schwachem Wind ein Motor zugeschaltet werden. Seit 1949 wurde die Mühle ausschließlich motorisiert betrieben. Zwischen 1976 und 1990 war der Betrieb eingestellt.
1990 begann die nun wieder funktionsfähige Windmühle den Betrieb aufzunehmen. Sie mahlt bis heute Getreide und kann besichtigt werden.
1985 gab man der Windmühle den Name Sventana. Als technisches Denkmal steht sie seit 1991 unter Denkmalschutz.
Ratzeburg
Ratzeburg liegt an der Alten Salzstraße von Lüneburg nach Lübeck. Die „Inselstadt“, wie sie auch genannt wird, befindet sich heute im drittgrößten Naturpark Schleswig-Holsteins, der Lauenburgischen Seenplatte.
Eingerahmt von 4 Seen, dem Großen Ratzeburger See, dem großen Küchensee, dem kleinen Küchensee und dem Domsee, lädt die wunderschöne Landschaft zum Wandern und Radfahren entlang der Ufer und durch ausgedehnte Buchenwälder ein.
Das größte Thema einer „Inselstadt“ ist WASSER. Über den Großen Ratzeburger See und den Küchensee führt die weit über die Grenzen Ratzeburgs bekannte gewordene Ruder-Regattastrecke. Alljährlich finden hier eine internationale Ruderregatta und das berühmte Drachenbootrennen statt.
Die Ruderakademie Ratzeburg steht für Olympiasieger, Weltmeister, Europameister und Deutschmeister im Rudersport und nicht zu vergessen der legendäre Goldachter von Rom 1960.
Auch für den Besucher ist die Faszination Wasser durch Inselrundfahrten mit Fahrgastschiffen, Drachenboot-Fahrten, Ruder, Elektro- und Tretbooten und Kanus im Verleih zu erleben. Der Badespaß in den umliegenden Seen verspricht Erholung und Spaß für die ganze Familie.
Heinrich der Löwe ließ 12. Jahrhundert den Ratzeburger Dom bauen. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Braunschweiger Löwe, der als Replik vor dem Dom seht.
Besondere jährliche Veranstaltungen sind Konzerte im Ratzeburger Dom, in der St. Petri Kirche, oder in der St. Georg Kirche auf dem Berg.
Der Töpfermarkt oder das Mittelalterfest Wylag sind alljährlich gern besuchte Vergnügungen.
Ratzeburger Dom
Domhof 35, 23909 Ratzeburg
Der Dom ist eine der ältesten Kirchen in Norddeutschland. Er liegt mit der Altstadt auf einer Insel im Ratzeburger See.
1154 Grundsteinlegung des Doms.
Gestiftet wurde der Dom als Bischhofssitz von Heinrich dem Löwen. Seit 1160 wurde stetig am Ratzeburger Dom gebaut. Der Ratzeburger, Lübecker, Schweriner, und Braunschweiger Dom werden auch Löwendom genannt nach dem Erbauer, Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern.
Der Bau der dreischiffigen Basilika wurde im romanischen Stil begonnen und in der Folge während der Gotik immer wieder umgebaut und angepasst.
Von 1876 bis 1881 fand eine umfangreiche Restaurierung statt.
Beim Brand am 19. August 1893 wurden Teile des Doms zerstört, die dann endgültig bei der letzten großen Restaurierung 1953 bis 1966 wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht wurden.
www.ratzeburgerdom.de
Braunschweiger Löwe
Domhof, 23909 Ratzeburg
Vor dem Ratzeburger Dom steht das Denkmal ‘Braunschweiger Löwe’, aufgestellt 1881.
Es ist eine Kopie des Braunschweiger Löwen aus dem Jahre 1166, der als bekanntes Wahrzeichen der Stadt Braunschweig vormals vor dem Braunschweiger Dom und dem Platz vor der Burg Dankwarderode stand und heute in letzterer besichtigt werden kann.
Heinrich der Löwe ließ diesen Löwen als Ausdruck seiner Macht und seiner Gerichtsbarkeit vor seiner Burg errichten.
Steintor
Domhof 30, 23909 Ratzeburg
Das Steintor, ein Haus mit einer 15 Meter langer Durchfahrt, wurde um 1220 neben dem Dom gebaut und ist somit in etwa so alt wie der Ratzeburger Dom selbst. Es liegt unterhalb des Glockenturmes des Ratzeburger Domes, genau ihm gegenüber.
Das Steintor wurde wohl dort erbaut, um die Standfestigkeit des Turmes zu gewährleisten und die Erdmassen am Abrutschen zu hindern.
Daneben, Domhof 31, liegt die ehemalige Bischofsherberge.
St. Petri
Barlachplatz 7, 23909 Ratzeburg
St. Petri ist die einzige Querschiffkirche in der Region zwischen Elbe und der Deutsch-Dänischen Grenze.
Sie wurde 1787-1791 auf dem höchsten Punkt der Insel im Ratzeburger See anstelle der um 1250 errichteten alten Ratzeburger Stadtkirche gebaut, um dort normale Gottesdienste für die immer größer werdende Gemeinde und die Gardisten abhalten zu können.
Von der alten Stadtkirche sind untersten Reihen der Umfassungsmauer erhalten geblieben.
Der heutige Glockenturm wurde erst 1911 errichtet.
Zu erwähnen sind zwei Figuren aus dem 14. Jahrhundert, die Maria und Johannes darstellen, aus Eichenholz.
Kanzel und Orgel binden sich mittig zum Kirchenschiff. Dadurch können die Besucher des Gottesdienstes die Predigt und die Orgelmusik besser hören.
Die Kirche bietet Platz für 1000 Personen.
Heute läutet eine der drei Glocken jeden Abend um 21 Uhr zum Abendgebet.
St. Georg auf dem Berge
Wedenberg 9, 23909 Ratzeburg
Die älteste Kirche im Lauenburgischen wurde ca. 1044 an der Stelle, auf dem vorher eine Holzkirche stand, erbaut.
Sie wurde 1060 zur Bischofkirche ernannt und 1066 durch die Slawen fast vollständig zerstört.
Ansverus, der Abt des Benediktiner-Klosters, starb den Märtyrertod in der Nähe von Einhaus am Ratzeburger See.
1145 wurde sie auf verbliebenem Feldsteinfundament wieder aufgebaut.
Der Turm wurde erst 1650 erbaut.
1720 bekommt die Kirche einen neuen, spätbarocken Altar.
Die Glocke aus dem Jahr 1569 wird bis heute geläutet.
Die „Smilower Döp“ ist ein Taufbecken wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert.
Ernst-Barlach Museum
Barlachplatz 3, 23909 Ratzeburg
Ernst Barlach, geb. 1870 in Wedel, gest. 1938 in Rostock, verbrachte von 1877-1884 seine Jugend in dem heutigen Museumsgebäude in Ratzeburg, auch genannt „Altes Vaterhaus“.
Barlach wirkte als Bildhauer, Graphiker, Zeichner und Schriftsteller. Er wurde auf dem Ratzeburger Friedhof, Seedorfer Str., beigesetzt. Auf seinem Grab steht die von ihm geschaffene Figur ‘Der singende Klosterschüler’.
Seit 1956 werden hier Werke und auch persönliche Dinge dieses weltberühmten Künstlers ausgestellt. Hier finden auch Ausstellungen und Sonderveranstaltungen statt.
A. Paul Weber-Museum
Domhof 5, 23909 Ratzeburg
Das A. Paul Weber-Museum ist in einem im 17.Jahrhunderts erbauten Fachwerkhaus, dem im 18. Jahrhundert eine klassizistische Fassade vorgesetzt wurde, untergebracht. Vorher stand hier schon ein Bürgerhaus. Der Gewölbekeller stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert.
Der bekannte Lithograph, Zeichner und Maler Weber hat an der Ausgestaltung und Renovierung dieses Hauses selber mitgewirkt.
Das Museum wurde 1973 von Bundespräsident Gustav Heinemann eingeweiht.
Im Museum finden sich 300 Exponate des Künstlers.
www.weber-museum.de
Kreismuseum
Domhof 12, 23909 Ratzeburg
Das schönste Museum im Umkreis ist in einem Herrenhaus neben dem Ratzeburger Dom auf dem Palmberg untergebracht.
1764-66 wurde hier das verfallene Schloss abgerissen, das 1660-1662 als Lustschloss mit goldenen Türmen erbaut worden war, und eine Sommerresidenz für den Herzog Adolph Friedrich IV. von Mecklenburg-Strelitz neu errichtet.
Heute finden hier Konzerte, Vorträge und Lesungen im festlichen Rokoko-Saal statt.
Im Museum findet man Ausstellungsstücke zur Stadt- und Kulturgeschichte und Naturkunde. U.a. gibt es hier eine Sammlung von Telefonen und Exponaten zur deutsch-deutschen Grenze mit einem originalen ‘Trabi’.
Außerdem kann man hier eine Schuhmacherwerkstatt, eine historische Stellmacherei, Kutschen und Schlitten besichtigen.
www.kmrz.de
Friedenslinde
Marktplatz, 23909 Ratzeburg
Die Linde steht vor der Alten Wache auf dem Marktplatz.
Sie soll an die Zerstörung Ratzeburgs durch den dänischen König Christian V. von 1693 erinnern, wurde also als Friedenslinde gepflanzt.
Im Herbst 2008 sollte sie im Zuge der Umbauarbeiten des Marktplatzes aus ‘optischen Gründen’, wie schon 8 andere Linden und 10 andere Bäume vor ihr, gefällt werden. Eine Bürgerinitiative rettete dann aber doch noch die mehr als 300 Jahre alte Friedenslinde.
Ansverus-Kreuz
Einhaus bei Ratzeburg
Als Sohn einer adligen Familie aus Sachsen wurde Ansverus in Schleswig geboren. Sein Vater, Ritter Oswald, hatte das Kriegsamt in Haithabu inne. Seine Mutter erzog ihn im christlichen Glauben. Nachdem sein Bruder von einer Eroberungsfahrt mit den Wikingern als verschollen galt, sollte er später das Kriegsamt von seinem Vater übernehmen. Ansverus hatte als 15-Jähriger einen Traum, in dem er sich als Abt sah. Unter dem Vorwand, einen Onkel besuchen zu wollen, reiste er nach Ratzeburg und trat dort in das Benediktiner-Kloster St. Georg auf dem Berge ein.
Als der alte Abt dort starb, wurde er sein Nachfolger. Die Hauptaufgabe war die Missionierung der Heiden. 1066 erhoben sich die heidnischen Slawen gegen die christlichen Sachsen. Ansverus und seine Mönche wurden gefangen genommen und nach Einhaus verschleppt. Dort wurden auf dem Rinsberg alle Mönche und zuletzt der Abt gesteinigt. Anverus starb mit nur 28 Jahren als Märtyrer.
Er wurde in der Ruine der St. Georg-Kirche bestattet und 1147 von Papst Eugen III. heiliggesprochen. Nach der Fertigstellung des Ratzeburger Domes wurde er 1170 dorthin umgebettet.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde auf dem Rinsberg ein Radkreuz aus gotländischem Sandstein zum Gedenken an den Märtyrertod Ansverus errichtet. Dieses Kreuz wird Ansverus-Kreuz genannt und wurde mehrfach in der kirchlichen Kunst dargestellt.
Die katholische Kirche veranstaltet jedes Jahr am 2. Sonntag im September eine Wallfahrt zum Ansveruskreuz. Der 15. Juli ist der Ansverusgedenktag.
Im Ratzeburger Dom befindet sich eine Tafel aus dem Jahre 1520 mit 12 Bildern aus dem Leben des heiligen Ansverus.
In der St. Laurentius-Kirche in Ziethen steht eine Figur des Ansverus. Er hält Steine in der Hand und weist damit auf die Steinigung hin.
Travemünde
Passat
Am Priwallhafen, 23570 Lübeck-Travemünde/Priwall
Die Viermastbark Passat lief am 20.09.1911 bei Blohm + Voss in Hamburg vom Stapel. Sie gehörte zur Gruppe der „Flying P-Liner“ der Reederei Laeisz und wurde bis 1957 als Frachtensegler eingesetzt.
Seit 1960 liegt sie nun in Travemünde, nachdem ihre Halbschwester Pamir 1957 vor den Azoren in einem Sturm unterging.
Es gibt auch noch 3 von den ursprünglich ‚8 Schwestern‘: die Peking (sie ist die einzige echte Schwester der Passat), die als Museumsschiff in New York lag, jetzt auf der Peters Werft in Wewelsfleth restauriert wird und danach ihren Platz in Hamburg findet, die Pommern, ebenfalls Museumsschiff im finnischen Mariehamn auf den Ålandinseln und die Padua, heutige Kruszenstern, die unter der Flagge Russlands als Ausbildungsschiff immer noch auf den Weltmeeren segelt.
Die Passat kann vom Ostern bis Ende Oktober besichtigt werden, man kann auf ihr übernachten und sogar heiraten.
Auf der Passat kann man auch übernachten und sogar heiraten.
Alter Leuchtturm
Am Leuchtenfeld 1, 23570 Lübeck-Travemünde
Erstmals erwähnt wurde 1226 ein Leuchtzeichen in Travemünde. 1316 gab es den ersten Leuchtturmwärter. Der Alte Leuchtturm ist somit das älteste Leuchtfeuer an der deutschen Küste.
1972 wurde sein Leuchtfeuer abgeschaltet, da der Bau des Maritim Strandhotel Travemünde ihn verdeckte. 1974 wurde auf dem Maritim ein neues Leuchtfeuer in Betrieb genommen.
Heute befindet sich in dem Alten Leuchtturm ein maritimes Museum.
Wenn man die vielen Stufen zur Plattform des 31m hohen Leuchtturms geschafft hat, wird man mit einem wunderschönen Rundumblick belohnt.
Traditionell ist der Alte Leuchtturm am Heiligen Abend Treffpunkt für Gäste und Einheimische.
St. Lorenz-Kirche
Jahrmarktstrasse 14, 23570 Lübeck-Travemünde
1235 wird die Kirche erstmals in einer päpstlichen Urkunde erwähnt.
Alte Ziegelsteine aus dieser Zeit findet man seitlich vom Eingang zur Sakristei. Noch heute gibt es alte Grabplatten aus dem 14. Jahrhundert und das alte Kruzifix, das über der Empore hängt, ist aus dem 15. Jahrhundert. Bei einem der 4 Feuer, die im 16. Jahrhundert Travemünde niederbrannten, wurde auch die Kirche fast zerstört. 1557 steht wieder das neue Kirchenschiff. 1604 wurde mit dem Aufbau des Turmes begonnen.
Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde in und an der Kirche in der jeweiligen Stilrichtung gebaut, so dass hier alle Epochen vorhanden sind. Die bunten Fenster an der Nordwand stammen aus dem Jahr 1883. Die Holzskulptur „St. Jürgen (oder auch St. Georg) mit dem Drachen“ stammt ca. aus dem Jahr 1520 und wurde 1970 aus dem abgerissenen Siechenhaus „St. Jürgen“ in die Obhut der Kirche gestellt. Der barocke Altar mit seinen Marmorfiguren stammt aus dem Jahr 1723.
www.kirche-travemuende.de
Alte Vogtei
Vorderreihe 7, 23570 Lübeck-Travemünde
Erbaut im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil war es der Sitz der Lübecker Stadtvögte. Im 20. Jahrhundert war hier das Travemünder Polizeirevier bis 2002 untergebracht.
2005 ging es in Privatbesitz über und beherbergt heute Künstler und Kulinarisches. Während der Sanierungsarbeiten wurden Deckenmalereien aus dem 16. Jahrhundert gefunden. Eine Kassette mit Lübecker Wappen trägt die Jahreszahl 1623.
Das Haus steht unter Denkmalschutz.
Fischereihafen Travemünde
Auf dem Baggersand, 23570 Lübeck-Travemünde
Der Fischereihafen liegt auf dem Baggersand. Wie der Name schon sagt, wurde hier mit Baggern Erde aufgeschüttet. Früher reichte die sogenannte Siechenbucht bis an die Häuser der Torstraße.
Hier wird der Fisch fangfrisch direkt vom Boot verkauft. Seinen Appetit auf Fisch kann man hier aber auch in einem Fischimbiss oder -restaurant stillen.
Dieser Hafen hat eine wunderschöne Atmosphäre und man kann hier wunderbar den großen und kleinen Pötten beim Ein- oder Auslaufen zusehen.
Strandbahnhof
Bertlingstr. 21, 23570 Lübeck-Travemünde
1912 wurde der 1900 aus Holz errichtete Bahnhof durch den heutigen Strandbahnhof ersetzt. Architekt des im Jugendstil errichteten Gebäudes war Friedrich Klingholz. Damals befanden sich im Bahnhof 3 Wartesäle, ein Restaurant und eine Dienstwohnung. Er wurde nur in den Sommermonaten genutzt und am 01. Mai 1912 eingeweiht.
1929 wurde unterhalb der Uhr eine beleuchtete Anzeige angebracht, die den nächsten Zug nach Lübeck anzeigt. So konnten die Gäste schon von weitem sehen, wie viel Zeit ihnen noch bis zur Abfahrt blieb.
2006 wurde er für ca. 2,3 Mio. € umgestaltet. In ihm befinden sich Deckenmalereien. Der Bodenbelag wurde nach historischem Muster erneuert. Über dem Eingang befindet sich eine Glasfront, die den Atlas mit der Weltkugel auf seinen Schultern darstellt.
Der Bahnhof steht seit 1991 unter Denkmalschutz.
Seebadmuseum Travemünde
Torstraße 1, 23570 Lübeck-Travemünde
Von 1802 bis heute lässt sich hier die Geschichte des Seebades Travemünde nachvollziehen.
Dieses multimedial ausgestattete Museum begeistert durch seine Exponate und Filme sowie Hörstationen jung und alt.
Di – So 11:00 – 17:00 Uhr
Januar und Februar geschlossen
www.seebadmuseum-travemuende.de
Priwall
Der Priwall ist eine Halbinsel, die von der Ostsee, der Trave und der Pötenitzer Wiek begrenzt wird.
An seiner engsten Stelle verläuft heute die Grenze Schleswig-Holsteins zu Mecklenburg-Vorpommern, bis 1990 zur ehemaligen DDR.
Der Priwall besitzt auf der Seite zur Ostsee einen feinsandigen breiten Strand. Nach Süden erstreckt sich das Naturschutzgebiet ‘Südlicher Priwall’.
Hier kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Natur erkunden.
Die Pötenitzer Wiek wird von Zugvögeln bei ihrer Reise in den Süden bzw. Norden gerne genutzt. Viele Wasservogelarten überwintern oder leben das ganze Jahr hier.
Aus der ehemaligen Landebahn der Erprobungsstelle See für Flugzeuge ist eine große Weide für Kühe und Pferde geworden.
Am ehemaligen U-Boot-Hafen – heute Passat-Hafen – fand die Viermastbark Passat ihren Liegeplatz.
Flyer Priwall-Wanderweg des Stadtverkehrs Lübeck und der LVG (pdf)
Ostseestation Travemünde
Fragen & Antworten aus dem Meer
Natur und Umwelt –
Ostseestation Travemünde e.V.
Priwallpromenade 29-31, 23570 Lübeck-Travemünde, Tel: 04502 308705
Wieso sieht man im Winter keine Quallen? Warum ist die Scholle platt? Haben Seesterne Augen? Wer auf diese Fragen eine Antwort sucht, sollte einmal auf dem Priwall vorbeischauen.
Die Ostseestation ist etwas für die ganze Familie. Fühlen, angucken, füttern, Fragen stellen, das ist das Konzept der dieser kleinen aber feinen Kombination aus Ostseeaqaurium und Umweltzentrum. Am Anfang einer etwa einstündigen Führung erhält jeder Besucher eine Einführung über die Ostsee. Anhand von Exponaten werden erste Fragen beantwortet und wer mag, darf auch einen Haifischkiefer oder das Gebiß eines Schweinswales in die Hand nehmen. Oft gibt es die Möglichkeit die faszinierende Welt von Plankton & Co in durch ein Mikroskop zu erleben.
Im Anschluß geht es in den Aquarienraum. Dort erwarten die Besucher 20 Schauaquarien mit heimischen Meerestieren. Darunter sind Quallen, Butterfische und verschiedene Seenadelarten. Wer sich traut, darf auch einmal einen Dwarslöper oder einen Seestern auf die Hand nehmen. Für Kinder ist es ein tolles Erlebnis bei der Fütterung der gefräßigen Plattfische zu helfen. Nur von den Petermännchen sollte man die Finger lassen. Warum? Das wird natürlich erklärt.
Neben den Führungen finden in den Sommerferien regelmäßig Keschertouren im Passathafen statt. Für Gruppen werden nach Absprache gerne Sonderprogramme angeboten und auch Kindergeburstage können gerne in der Ostseestation veranstaltet werden.
www.ostseestation-travemuende.de/
Flyer Ostseestation Travemünde
Das „Seetempel-Wäldchen“
Am Anfang des Brodtener Ufers in Travemünde
Wenn man von der Strandpromenade in Höhe der Segelschule Mövenstein den Weg an der Straße Helldahl bergauf geht, erreicht man das 1. kleine Wäldchen des Brodtener Ufers auf dem Weg nach Niendorf an der Ostsee.
Benannt ist dieser kleine Wald nach einem der ehemals beliebtesten Ausflugsziele in Travemünde, dem „Seetempel“, einem Restaurant und Café, das 1898 zuerst als kleiner Fachwerkbau errichtet wurde, 1930 abbrannte und im gleichen Jahr als Klinkerbau wieder errichtet und eröffnet wurde.
Hier konnte man vorzüglich speisen oder auch nur Kaffee trinken und dabei den herrlichen Blick auf die Ostsee genießen.
Leider wurde das Gebäude 1987 abgerissen und auf dem Grundstück errichtete man Eigentumswohnungen.
Auch an diesem Wäldchen gibt es Abbrüche, aber nicht so starke wie am weiteren Verlauf des Brodtener Ufers.
Hier finden Sie einen Bericht von Hans Rathje Reimers, Forstamtmann a. D., über
die Entstehung des Wäldchens und dessen Pflege
.
Brodtener Ufer
Zwischen Travemünde und Niendorf an der Ostsee erstreckt sich das Brodtener Ufer auf einer Länge von ca. 4 km. Diese Steilküste ist während der letzten Eiszeit entstanden.
Jährlich, meist im Winterhalbjahr, bricht vom Kliff bis zu 1 m Erde ab und Bäume stürzen in die Tiefe. An der höchsten Stelle ist das Brodtener Ufer ca. 20 m hoch.
Empfehlenswert ist ein Wanderung oder Radtour auf dem Ostseeradwanderweg von Travemünde nach Niendorf an der Ostsee. Hier wird man mit einer fantastischen Aussicht auf die Ostsee belohnt. ‘Unten’ am Wasser kann man auch wandern, allerdings gibt es nur eine Treppe nach oben. Diese befindet sich hinter der Hermannshöhe in Richtung Niendorf beim Haus Seeblick. Es kann sehr gut sein, dass man über einen herabgestürzten Baum klettern muss oder dass eine Schlammmmasse den Weg versperrt.
Gesteinssammler werden hier eine Vielzahl an verschiedenen Steinen und Versteinerungen finden.
Das Brodtener Ufer beherbergt die größte Uferschwalbenkolonie in Schleswig-Holstein. Jedes Jahr im Frühjahr, zurück aus südlichen Gefilden, bauen sie hier ihre bis zu 1 m tiefen Brutröhren in das Steilufer.
Die Ostseeküste am Brodtener Ufer steht unter Schutz zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen und ist Europäisches Vogelschutzgebiet.
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.